Redaktion

Schätze auf Burg Rheinfels und Pleite im Puricelli-Palais

Im 16. Jahrhundert, als „Christian der Tyrann“ Dänemark und „Iwan den Schreckliche“ Russland beherrsche, ging es in St. Goar mittelrheinisch-gemütlich zu, denn hier regierte „Lips der Durstige“. Die Geschichte des Landgrafen Philipp von Hessen-Rheinfels, der angeblich sogar in einem Weinfass schlief, ist nur eine von vielen Anekdoten von Ingrid Leonhard. Leonhard ist ein Glücksgriff für St. Goar, denn sie hat das angestaubte Museum auf Burg Rheinfels gründlich auf Vordermann gebracht, die Ausstellung modernisiert und trockene Geschichte in lebendige Geschichten verwandelt. Zu erzählen gibt es eine Menge, die Exponate reichen von der Zeit der Kelten bis zur Industrialisierung. Zu den Prunkstücken gehört ein Gewehr aus der Barockzeit. Der St. Goarer Handwerksmeister Johann Kretsch erhielt es 1692 als Geschenk, nachdem er den französischen General Graf Tallard aus der belagarten Stadt heraus mit einem Meisterschuss außer Gefecht gesetzt hatte. Ingrid Leonhard ist seit 2 Jahren Museumschefin auf Rheinfels; vorher leitete sie das Kauber Blüchermuseum. Die „RZ“ war gerade zu Besuch und macht in einem lesenswerten Artikel Lust auf die Burg und ihre Schätze. Rhein-Zeitung (€), Stadt St. Goar (Tourist-Info), Burg Rheinfels (Private Website über die Burg)
Foto: Dominik Ketz

Pleite im Puricelli-Palais

Das Puricelli-Palais am Binger Speisemarkt ist ein architektonisches Juwel und ein gastronomischer Alptraum. Seit Jahren wechseln die Pächter und die Konzepte. Laut „AZ“ gibt jetzt auch das aktuelle Restaurant „Die Drei“ auf. In der Zeitung ist von zu hoher Pacht, zu wenig Umsatz und Personalproblemen die Rede, auch von Insolvenz. „Die Drei“ lief nur wenige Monate. Koch und Co-Gründer Oliver Kall arbeitet künftig an seinem Wohnort Oberwesel, heißt es. Das Puricelli-Palais gehört dem Binger Immobilien-Unternehmer Oliver Wimmers. Allgemeine Zeitung (€)

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