Frank Zimmer

Rheinufer-Boom: „Uns wurden die Wohnungen fast aus den Händen gerissen“

Gestern war hier von steigenden Bevölkerungszahlen in Bingen die Rede. Die größte Stadt im Welterbetal (Koblenz natürlich ausgenommen) wuchs binnen 10 Jahren um stolze 6 Prozent und ist so etwas wie der demografische FC Bayern unter den Mittelrhein-Kommunen. Dazu passt ein gerade erschienener Artikel in der „Allgemeine Zeitung“. Redakteurin Christine Tscherner beschreibt dort die boomenden Neubauprojekte am Rheinufer. Die „Gartenstadt“ und die „Rhein-Terrassen“ sind ausverkauft. „Uns wurden die Wohnungen fast aus den Händen gerissen“, zitiert die Zeitung Thomas Gölker vom Bauträger BPD. Allein in der Gartenstadt entsteht Wohnraum für rund 300 Menschen aus der gehobenen Einkommenssteuer-Liga. Etwa die Hälfte der Käufer zieht selbst ein, der Rest ist Geldanlage. Außerdem hat sich Hotelier Jan Bolland vom benachbarten „Papa Rhein“ 14 Wohnungen für Urlaubsgäste gesichert. Die nahegelegenen Rheinterrassen umfassen 28 Wohneinheiten und sind auch schon weg. Auf das frühere Autohaus-Gelände neben der „Villa Eden“ ziehen überwiegend Eigennutzer. Der Bauboom in Bingen ist damit noch lange nicht vorbei. In den kommenden Jahren dürfte es u. a. am Naheufer rundgehen. Auch dort gibt es in attraktiver Innenstadt-Nähe ein brachliegendes Autohaus-Gelände und gleich nebenan das früheren Racke-Areal. Bingen profitiert von der Nähe zum Rhein-Main-Gebiet, aber auch von der neuen Sehnsucht nach eigenem Grün. Laut „AZ“ waren am Rheinufer Erdgeschoss-Wohnungen mit Gartenanteil besonders begehrt. Allgemeine Zeitung

Blick von Bingerbrück auf Bingen. Foto: Thorsten Silz
Blick von Bingerbrück auf Bingen. Foto: Thorsten Silz

30 ist das neue 50

In Lahnstein will OB-Kandidat Marcel Will vom Gas runter und die komplette Innenenstadt zur Tempo-30-Zone erklären. Der SPD-Mann argumentiert mit Verkehrssicherheit, Lärmschutz und weniger CO2-Ausstoß. Außerdem soll das Radwegenetz massiv ausgebaut werden. Will tritt bei der Wahl am 26. September gegen Thomas Becher von der CDU und den unabhängigen Kandidaten Lennart Siefert an. Amtsinhaber Peter Labonte (CDU) stellt sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl. Mehr Tempo-30-Zonen könnte es übrigens auch anderswo im Welterbetal geben: In Oberwesel und anderen Rheinorten wird überlegt, das Tempo auf den Bundesstraßen zu drosseln.  Rhein-Zeitung

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