Mit ihrer märchenhaft beleuchteten „Weihnachtsburg“ hat es Familie Hecher sogar in die Londoner Presse geschafft. 2018 nahm der renommierte „Daily Telegraph“ Burg Rheinstein in eine Liste europäischer Top-Reiseziele auf. Die spektakuläre Advent-Aktion verlängert den Hechers seit einigen Jahren die Saison. Nur diesmal müsste es eigentlich zappenduster bleiben. Rheinstein ist zum zweiten Mal im Lockdown und bringt kein Geld; Umsatz kommt nur durch den Online-Shop herein. Trotzdem drehen die Besitzer auch jetzt wieder das Licht an. Bis zum 2. Weihnachtsfeiertag wird die Mutter aller Rheinromantik-Burgen weithin sichtbar illuminiert. Die Familie lässt sich das mehrere 100 Euro auf der Stromrechnung und eine Menge Arbeitsstunden kosten. Markus Hecher und sein Sohn Marco sind die Könige der Kundenbindung. Sie bringen sich auf Facebook, Instagram und YouTube auch dann in Erinnerung, wenn es eigentlich gar nichts zu verdienen gibt. Auf die Zwangspause im Frühjahr reagierten sie mit einer eigenen Video-Serie, auf den dunklen Dezember mit einem digitalen Adventskalender. Die Rheinstein-Besitzer setzen sich seit Jahren für ganzjährigen Mittelrhein-Tourismus ein. Allgemeine Zeitung, burg-rheinstein.de
Post aus Oberwesel
Apropos Macher und Corona-Krise: Die „Rhein-Zeitung“ hat sich unmittelbar vor dem Shutdown 2.0 bei Einzelhändlern im Rhein-Hunsrück-Kreis umgehört. Zu denen, die die Ladenschließung besser als andere wegstecken, gehört Franziskus Weinert vom Spiel- und Schreibwarengeschäft Hermann in Oberwesel. Er hat sich mit digitalem Versandhandel ein zweites Standbein geschaffen und schickt pro Tag bis zu 200 Pakete auf die Reise. Außerdem gibt es einen lokalen Liefer- und Abholservice. Rhein-Zeitung, hermann-oberwesel.de, Mittelrheingold (7 Fragen an Franziskus Weinert, August 2018)
Lahnstein wird Impf-Zentrale
Impfungen sind das letzte und hoffentlich ultimative Mittel gegen den Virus. Von den gerade errichteten 36 rheinland-pfälzischen Impfzentren steht eines im Welterbe-Tal: Lahnstein wird die zentrale Impfstelle für den Rhein-Lahn-Kreis. In einer früheren Lidl-Filiale sollen zunächst 400 Menschen pro Tag versorgt werden. Im nächsten Schritt wird die Kapazität verdoppelt, dann impft man in 2 Schichten. Aus Sorge vor Amok-Anschlägen durchgeknallter Impfgegner wurden rund um das Gebäude Beton-Poller installiert. Rhein-Zeitung
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