Redaktion

Rettung in letzter Minute

Heilig-Geist-Hospital in Bingen, September 2023

In Bingen scheint zu gelingen, was in Oberwesel nicht möglich war und auch in Boppard nicht funktioniert: Kreis und Kommune retten das Krankenhaus. Vier Jahre lang fließen insgesamt 15 Millionen Euro, danach soll ein langfristiges Konzept stehen. Der Kreis Mainz-Bingen hat seine Hälfte bereits beschlossen, der Binger Stadtrat dürfte kommende Woche nachziehen. Kreis und Stadt wollen die Anteile der katholischen Marienhaus-Gruppe übernehmen, die das Krankenhaus in die Insolvenz geschickt hatte. Derzeit sind am Binger Heilig Geist-Hospital rund 300 Menschen in Voll- und Teilzeit beschäftigt. Laut „AZ“ soll das Personal sogar noch aufgestockt werden. Anders als in Oberwesel und Boppard gibt es 2 gute Gründe für das Binger Krankenhaus. Es ist das letzte im gesamten Kreis und es wird als Entlastung für die nächstgelegenen Notfall-Einrichtungen in Mainz und Bad Kreuznach gebraucht. In Bingen hatte man sich außerdem früh um eine Lösung bemüht, die Öffentlichkeit sensibilisiert und mögliche Szenarien durchgespielt. Anders in Boppard: Dort reagierte Bürgermeister Jörg Haseneier auf Zeitungsberichte über eine Krankenhausschließung vergangenen Monat – O-Ton – „überrascht und bestürzt“. SWR, Allgemeine Zeitung (€), Stadt Boppard (Reaktion auf die mögliche Krankenhausschließung)

St. Goarshausen sucht noch Erleuchtung

Wie es aussieht, findet das XXL-Feuerwerk „Rhein in Flammen“ auch in diesem Jahr ohne die Stadt St. Goarshausen statt. Viereinhalb Monate vor dem Event gibt es auf der rechten Rheinseite weder ein Programm noch einen Vertrag mit der Schwesterstadt St. Goar. Die zuständige Verbandsgemeindeverwaltung zeigt sich irritiert: „Es ist von der Stadt bis heute kein zusammenhängendes, in sich schlüssiges Gesamtkonzept geliefert worden“, zitiert die „RZ“ VG-Bürgermeister Mike Weiland. 2023 hatte St. Goar „Rhein in Flammen“ allein stemmen müssen, weil sich der zerstrittene Stadtrat in St. Goarshausen auf nichts einigen konnte. Dort arbeitet man immer noch das desaströs organisierte „Rhein in Flammen 2022“ auf. Bis zur Kommunalwahl im Juni dürfte sich in St. Goarshausen nicht mehr viel tun. Momentan kämpfen Stadtbürgermeister Nico Busch und seine Konkurrentin Anna Maria Ledwinka um die Macht am rechten Rheinufer. Rhein-Zeitung (€)

Besuch bei den Bärs

Die „AZ“ hat das neue Bacharacher Weingut Bär besucht. Seniorchef Hermann Bär, Apotheker und Weinhändler aus Baden-Württemberg, und sein Sohn Peter wollen den Betrieb am 1. Juni erstmals der breiten Öffentlichkeit präsentieren. Die Familie hatte vor 3 Jahren das traditionsreiche Weingut Bastian übernommen . Seitdem kamen noch weitere Flächen in Bacharach und Steeg dazu.„Wir hatten kaum die 6,5 Hektar von Friedrich Bastian gekauft, da kamen die Angebote herein“, erzählen die Bärs im Gespräch mit „AZ“-Redakteurin Christine Tscherner. Mittlerweile bewirtschaftet man 20 Hektar, damit ist das Weingut eines der größten am Mittelrhein. Der alte Bastiansche Gutsausschank „Zum Grünen Baum“ gehört nicht mit dazu, Betriebssitz ist das frisch sanierte „Haus Rheinblick“ in der Koblenzer Straße. Dort präsentieren sich die Bärs beim kommenden „Weindate Mittelrhein“. Allgemeine Zeitung (€), Weingut Bär, Weindate Mittelrhein am 1. Juni

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