Redaktion

Philipps und Philipps: Die Wein-Bruderschaft

Martin Philipps im Weeinberg. Foto: Philipps-Mülhle

Thomas und Martin Philipps aus St. Goar sind gerade Thema in bundesweiten Medien. Die Brüder erscheinen in einem Artikel der Deutschen Presse-Agentur (dpa) über den Generationswechsel im deutschen Weinbau. Dass jüngere Winzer anders ticken als ihre Eltern und Großeltern, ist nichts Neues. Aber jetzt ändert sich noch anderes. Die Betriebe werden größer, das Weinwissen besser, das Marketing professioneller und die Winzerschaft diverser. Manche fangen bei Null an und bauen in wenigen Jahren Weingüter auf, die eine Generation vorher undenkbar gewesen wären. Die Philipps-Brüder sind ein gutes Beispiel. Genau genommen starteten nicht bei Null, sondern bei 0,3. So klein war die Rebfläche in Hektar, die ihr Vater neben seiner Getreidemühle betrieb. Der Mühlenbetrieb ist Geschichte und lebt nur noch im Namen des Weinguts „Philipps-Mühle“ weiter , aber die Weinberge haben sich verzwanzigfacht. Heute gehören die Brüder zu den bekanntesten Winzern am Mittelrhein. Für St. Goar sind sie ein Segen, weil sie mehrere Hektar Steillage vor dem Verfall gerettet haben und mittlerweile ökologisch bewirtschaften. Der dpa-Artikel ist u. a. in der „Zeit“ und in der „Süddeutschen Zeitung“ erschienen. Zeit Online, Philipps-Mühle
Das Foto zeigt Thomas Philipps im Wingert. Quelle: Weingut Philipps-Mühle

Plötzlich Prinzessin

Wo wir gerade beim Wein sind: In Bingen wird demnächst das neue „Prinzess Schwätzerchen“ gewählt- so heißt die dortige Wein-Botschafterin. Wie anderswo auch ist das Interesse am Ehrenamt überschaubar geworden. „Die meisten Mädels haben gehörig Respekt vor dem nötigen Weinwissen“, zitiert die Zeitung die amtierende Hoheit Annalena Baum. Laut „AZ“ haben sich kurz vor Bewerbungsschluss aber noch 2 junge Frauen gemeldet. Krönungstag ist der 12. Mai. Allgemeine Zeitung (€), Stadt Bingen (Liste aller Prinzessinnen seit 1947)

Neulich in der Kreis-Kasse

Die Geschichte rund um den Verein „Lebenshilfe“ und Ex-Rhein-Lahn-Landrat Frank Puchtler wird immer bizarrer. Nach Recherchen der „Rhein-Zeitung“ soll Puchtler noch während seiner Amtszeit Anfang 2022 privat 180.000 Euro an die Kreiskasse überwiesen haben, um finanzielle Belastungen nach der „Lebenshilfe“-Insolvenz auszugleichen. Der Kreis habe aber nur 119.000 Euro angenommen und 61.000 Euro an den Landrat zurückgehen lassen. Puchtler wird Einflussnahme zugunsten des gemeinnützigen, aber skandalumwitterten „Lebenshilfe“-Vereins vorgeworfen. Dadurch seien Fördermittel geflossen, die sich nach der Insolvenz des Vereins in Luft auflösten. Aktuell fordert der Kreis über 2 Millionen Euro aus der Insolvenzmasse. Persönliche Bereicherung wird Puchtler nicht unterstellt, gegen ihn wird auch nicht ermittelt, allerdings läuft ein Disziplinarverfahren. Der SPD-Politiker war im März 2022 nicht mehr zur Wahl angetreten, später verzichtete er auch auf seine Ehrenämter beim Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal und bei der Mittelrhein-Weinwerbung. Rhein-Zeitung (€)

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