Auf der Loreley hat man seit jeher ein besonderes Verhältnis zur Realität. Ohne Sagen, Mythen und andere irrationale Geschichten wäre der 193 Meter hohe Felsen einfach nur ein Hügel an einer Bundeswasserstraße. Darum ist nur konsequent, dass Freilichtbühnen-Manager Ulrich Lautenschläger seine Geschäfte in eine Art Parallelwelt verlegt hat. Die Pacht für die Stadt St,. Goarshausen zahlt Lautenschlägers Berliner Firma Loreley Venue Management weniger nach Vertrag als nach Gefühl. Nun soll sie das Plateau nun zum Jahresende räumen. Die Kündigung wurde laut „RZ“ am 8. Juli per Gerichtsvollzieher zugestellt. Lautenschläger halte das Dokument aber für „nicht rechtwirksam“ und den Stadtrat für „uneinsichtig“, heißt es. Stattdessen wirbt er auf der Website seines Unternehmens für Loreley-Auftritte mit Xavier Naidoo und Peter Maffay, die 2021 über die Bühne gehen sollen. In der laufenden Saison hat auf der Loreley noch kein Konzert stattgefunden. Die Probleme mit der Freilichtbühne sind weit älter als die Corona-Krise. Lautenschläger fühlt sich durch die Neugestaltung des Plateaus benachteiligt und hält darum seit Jahren Geld zurück. Der Konflikt zwischen Stadt und Loreley-Pächter führte u.a. zum Rücktritt von Stadtbürgermeister Matthias Pflugradt. Rhein-Zeitung, loreley-freilichtbuehne.de, Mittelrheingold (Interview mit Lautenschläger, 2019)
Beach Boys in Bacharach
Strand-Feeling am Mittelrhein funktioniert am besten auf dem Trockenen. Schwimmen ist nicht verboten, aber wegen des Schiffsverkehrs und unberechenbarer Strömungen keine besonders gute Idee. Wer unmittelbar am Ufer planschen möchte, kann das u.a. in Bacharach tun. Der SWR hat gerade ein Video vom dortigen „Strandbad“ veröffentlicht. Zu sehen sind u.a. Rheinhotelier Andreas Stüber, sein Bruder Fritz und die Bacharacher Trend-Sportart „Rentnersurfen“. SWR (Video)
Stolzenfels drosselt das Tempo
Royal ist der Koblenzer Stadtteil Stolzenfels bisher nur oben auf dem Schloss, im Ort selbst donnert der Verkehr. Das soll besser werden: Die Stadt investiert über eine halbe Millionen Euro, um die Fahrbahn zu verengen, Raser auszubremsen und mehr Platz für Fußgänger zu schaffen. Die Bauarbeiten beginnen diese Woche. Rhein-Zeitung
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