Redaktion

Mut zur Lücke in Rüdesheim und Verschwendung in Lahnstein

Das Gratis-Angebot der Bahn war verlockend, aber nicht jede Mauer will man geschenkt haben. Das Kommunalparlament der Stadt Rüdesheim hat darum eine durchgehende Lärmschutzwand entlang der Bahngleise abgelehnt. Laut „Wiesbadener Kurier“ entschieden sich die Stadtverordneten einstimmig für eine abgespeckte Variante. Demnach werden auf der über 600 Meter langen Strecke zwischen Parkplatz und Albertistraße nur 2 Bereiche abgeschirmt. Alles andere bleibt aus optischen Gründen offen. Ein Design-Vorschlag der Bahn überzeugte (zum Glück) nicht: Sie hatte angeboten, die Lärmschutzwand mit riesigen Fotos von Rüdesheim und von Weintrauben zu bedrucken. Wiesbadener Kurier (€)

Blick auf Rüdesheim. Foto: Frank Gallas / Romantischer Rhein Tourismus

Verschwendung in Lahnstein

In Frankreich müssen Supermärkte Lebensmittel spenden, die nicht mehr verkauft werden, aber trotzdem noch genießbar sind. In Deutschlannd landen sie auf dem Müll. Vor allem junge Aktivisten sind dazu übergegangen, den vermeintlichen Abfall zu sichern und Essbares zu retten. Sie „containern“ – so heißt der radikale Nachhaltigkeitstrend. Gewöhnlich drücken die Händler ein Auge zu. Nicht so in Lahnstein. Dort müssen sich 2 Studierende vor dem Amtsgericht verantworten. Ein Lahnsteiner Supermarkt sieht das „Containern“ als Hausfriedensbruch und hat Strafanzeige erstattet. Wer sich über den ungewöhnlichen Fall informieren möchte: Am Samstag (ab 11 Uhr) und am Montag (ab 15 Uhr) wird es in der Lahnsteiner Brückenstraße einen Info-Stand mit den beiden Angeklagten und Vertretern von Greenpeace geben. Sie kritisieren, dass nur ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel am Ende auch gegessen werden. Die öffentliche Verhandlung im Amtsgericht ist für Donnerstag angesetzt. Rhein-Zeitung (€)

Tankrechnungen in Boppard

Was bedeuten die explodierende Energiepreis für kleinere Unternehmen in der Region? Die Rhein-Hunsrück-Ausgabe der „RZ“ hat sich umgehört und u. a. bei der Bopparder Fahrschule Tiemann und Esser angerufen. Inhaber Norman Seiber muss momentan für 1.800 Euro im Monat tanken und damit 600 Euro mehr zahlen als noch im Januar. Die Fahrschule will demnächst die Preise erhöhen und pro Stunde 3 Euro mehr nehmen.  Rhein-Zeitung (€)

Das Gedächtnis von Bingen

Petra Tabarelli ist die Stadtarchivarin von Bingen. Die junge Historikerin will das Aktenstaub-Image ihres Jobs abstreifen und u. a. Schülerinnen und Schüler für die Geschichte ihrer Stadt begeistern. In der „AZ“ ist ein lesenswerter Artikel über sie erschienen. Das Binger Archiv zieht demnächst in die ehemalige Villa Herter in Bingerbrück um. Allgemeine Zeitung (€), Stadt Bingen (Archiv)

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