Ein Gutscheinheft für das ganze Mittelrheintal: Was steckt hinter der Idee der „Mittelrheintaler„, die Christian Büning und Marcel D’Avis vergangene Woche vorgestellt haben? Hier erklären die beiden Designer ihr Konzept – und sagen, wer daran Schuld ist ….
Mittelrheintaler ist ein neues Gutscheinbuch für den gesamten Mittelrhein. Wie kam die Idee zustande?
Christian Büning: Eine Zeile auf Mittelrheingold hat mir ein Licht aufgehen lassen. Du schreibst dort, dass der Mittelrhein ein Flickenteppich ist, der sich über zwei Bundesländer, fünf Landkreise und 80 Kilometer ohne eine Brücke zerteilt. Da haben wir überlegt, wie man Leute ermutigen kann, sich den ganzen Mittelrhein anzuschauen. Dabei kam dann der Mittelrheintaler heraus, und jetzt stehen wir hier. Etwas Riesling war auch an der Ideenfindung beteiligt.
Marcel D’Avis: Ich komme gebürtig hier her und bin sogar auf der anderen Rheinseite zur Schule gegangen. Und trotzdem weiß ich, ehrlich gesagt, sehr wenig von der anderen Rheinseite. Das finde ich schade und würde das gerne ändern. Die Mittelrheintaler können da vielleicht ganz hilfreich sein.
Was ist das Besondere an eurem Projekt? Gutscheinbücher an sich gibt es ja schon.
Christian Büning: Natürlich gibt es schon Gutscheinbücher. Unsere Idee ist in zwei Punkten anders: Es ist das erste, das sich um den ganzen Mittelrhein kümmert, und es ist bewusst offen gehalten, also nicht nur auf Gastronomie gemünzt, sondern auch auf Fährbetriebe, Museen und Einrichtungen wie Zoos oder Denkmäler.
Marcel D’Avis: Die Idee ist, dass man den Mittelrhein möglichst komplett erleben kann. Das ist gut für Wanderer auf dem Rheinsteig oder auf dem Rhein-Burgen-Weg aber auch für Tagestouristen, die sich danach vieleicht noch einen weiteren Tag Zeit nehmen. Die Mittelrheintaler sind aber auch für die Mittelrheiner selber gedacht, um sich die eigene Heimat mal aus einer neuen Perspektive anzuschauen.
Wie ist die bisherige Resonanz für die Mittelrheintaler?
Marcel D’Avis: Wir sind ja noch ganz am Anfang und haben mit ein paar Betrieben über unsere Idee gesprochen. Wir hatten nicht mit so viel Begeisterung gerechnet. Die Idee, den Mittelrhein zu verbinden, ist offenbar in vielen Köpfen, und viele Anbieter haben Lust, diese Idee mit zu tragen.
Christian Büning: Wir wollen im September den ersten gedruckten Mittelrheintaler in der Hand halten, das ist schon recht sportlich geplant. Viele von den Anbietern, denen wir unsere Idee gezeigt haben, hätten gerne noch in diesem Jahr losgelegt, aber wir haben leider nur 24 Stunden am Tag und die Saison geht ja schon übermorgen los.
Ab wann ist denn eure Idee für euch ein Erfolg?
Christian Büning: Wir wären sehr zufrieden, wenn wir es hinbekämen, dass sich die verschiedenen Ecken des Mittelrheins mehr verbinden und die Leute sich kennenlernen. Dann hätten wir schon mehr erreicht, als wir dachten.
Marcel D’Avis: Wir wissen natürlich auch, dass der Mittelrhein mit seiner Struktur ein bisschen Schubhilfe gebrauchen kann. Wenn die Mittelrheintaler einen Teil dazu beitragen, dass mehr Gäste kommen, dann haben wir ein Ziel erreicht. Und für die Anbieter ist es vielleicht auch eine schöne Verbindung, gemeinsam Mittelrheintaler zu sein.
Vielen Dank für das Gespräch und gutes Gelingen!
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4 Gedanken zu „„Die Idee, den Mittelrhein zu verbinden, ist in vielen Köpfen““
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