Frank Zimmer

Loreley im Plus und Parkschein-Inflation in Boppard

Die Loreley mit Burg Katz im Vordergrund. Foto: Dominik Ketz / Romantischer Rhein Tourismus

Die Investitionen in die kommunale Loreley Touristik GmbH scheinen erste Erfolge zu zeigen. Laut „Rhein-Zeitung“ entwickelt sich der Tourismus in der Verbandsgemeinde Loreley besser im Rheintal insgesamt. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete Geschäftsführerin Ulrike Dallmann 7,2 Prozent mehr Übernachtungen als im Vergleichszeitraum 2019, dem letzten Jahr vor Corona. Damals war das Loreley-Marketing noch auf privater Vereinsbasis organisiert und deutlich sparsamer ausgestattet. 2021 übernahm eine neu gegründete GmbH die Geschäfte, die mehrheitlich der Verbandsgemeinde gehört. Die 2022 vom Ostseebad Dahme abgeworbene Loreley-Managerin Dallmann hat u. a. die Social-Media-Aktivitäten verstärkt, das Event-Angebot ausgebaut und ein Merchandising-Programm aufgelegt. Rhein-Zeitung (€), Loreley Touristik (Website der TI)
Foto: Dominik Ketz / Romantischer Rhein

Parkschein-Inflation in Boppard

In Boppard kocht die Volksseele. Das City-Parkdeck und der Parkplatz unterhalb der Polizeiinspektion sind nicht mehr gratis und in den schon bestehenden Parkzonen werden deutlich höhere Gebühren fällig. Die erste halbe Stunde kostet 50 statt 30 Cent und danach alle 12 Minuten weitere 20 Cent, doppelt so viel wie vorher. Für ein Tagesticket kassiert die Stadtverwaltung jetzt 6 Euro, eine Preissteigerung von 50 Prozent. Boppard ist wie die meisten rheinland-pfälzischen Kommunen knapp bei Kasse und braucht das Geld. Bürgermeister Jörg Haseneier hofft allein für das Restjahr 2023 mit Mehreinnahmen von 135.000 Euro. Rhein-Zeitung (€), Facebook (Debatte auf „Besser Boppard“)

Foto des Tages

Jetzt den Mittelrheingold-Newsletter abonnieren

Mittelrheingold Auslese: Jeden Freitag die wichtigsten Mittelrhein-Themen auf einen Blick. Hier geht’s zum kostenlosen Abo.

1 Gedanke zu „Loreley im Plus und Parkschein-Inflation in Boppard“

  1. Woran es liegt, dass an der Loreley mehr los ist als 2019?
    Gute Frage, es hat sich einiges verändert: Die Plateuumgestaltung ist etwas weitergekommen, es gibt eine neue Repräsentantin, die Touristik ist organisatorisch anders aufgestellt, das Wandern, Radfahren und regionaler Urlaub insgesamt sind, auch durch Corona, beliebter geworden.
    An einer Sache liegt es jedoch definitiv nicht: An der Website der Loreley-Touristik (im Artikel verlinkt).
    Schon die Hauptseite versprüht den Charme einer Webseiteneigenentwicklung der frühen 2010er Jahre, vom eingebundenen Wetterbaustein über die kleine Slideshow, die inhaltlich doppelt, was darunter zu sehen ist bis hin zu einer booking&more-Applikation zur Unterkunftssuche. Ist man von diesem unstrukturierten Kuddelmuddel noch nicht abgeschreckt genug und klickt sich durch die Untermenüs, findet man textlastige, enzyklopädieartige Inhalte zu den Themen Sagen, den VG-Orten und ein paar der Burgen der Region, eine Veranstaltungsseite, bei der gleichberechtigt nebeneinander so unterschiedliche Dinge wie eine „Eselwanderung“, „Rhein in Flammen“ (findet nicht mehr statt) „Kirschenveranstaltungen in Filsen“ und „Lesung Burg Gutenfels“ stehen. Die Übernachtungsmöglichkeiten werden textbasiert dargereicht, und zwar aufgeschlüsselt nach Orten, auch hier steht dann Hotel neben Unterkunft in Einliegerwohnung im Privatkeller neben Hobby-Gastwirt. Wie aktuell diese Seiten sind ist fraglich, beispielsweise ist die CVJM-Elsenburg noch als Unterkunft verzeichnet.
    Die mobile Ansicht der Seite habe ich nicht gewagt mir anzuschauen, jedenfalls hoffte ich mit der Übernahme der Touristik durch Profis, dass auch der Internetauftritt strukturierter, professioneller, moderner würde.
    Lange ist es noch nicht her, dass die GmbH übernommen hat, vielleicht ist ja jetzt im Winter genug Zeit, sich des digitalen Aushängeschildes der Region einmal anzunehmen. Der Zuwachs im Tourismus sollte nicht dem Zufall überlassen sein.

Kommentare sind geschlossen.