Die Sanierung des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein (GKM) kostet noch mehr Geld als gedacht – selbst dann, wenn der Standort Boppard geschlossen wird. Bis zu 26 Millionen Euro müssten nachgeschossen werden, mutmaßte die „Rhein-Zeitung“ im März. Jetzt ist von einer 50-Millionen-Bürgschaft die Rede. Sie wäre zu gleichen Teilen von der Stadt Koblenz und dem Kreis Mayen-Koblenz aufzubringen, den wichtigsten und einzigen solventen Gesellschaftern der Krankenhausgruppe. Die ebenfalls beteiligten kirchlichen Stiftungen, darunter 2 aus Boppard, sind längst am Limit. Zum Sanierungskonzept der Unternehmensberatung Roland Berger gehört neben neuen Millionenkrediten auch der Rückzug aus Boppard und Nastätten. Die Entscheidung könnte in der kommenden Woche im Koblenzer Stadtrat und im Kreistag in Mayen fallen. Der Rhein-Hunsrück-Kreis und die Stadt Boppard schauen bisher nur zu. Sie sind nicht an der GKM-Gruppe beteiligt, haben keinen Einblick in die Zahlen und eigentlich auch kein Geld, um den Standort zu retten. Rhein-Zeitung (€)
Foto: Romantischer Rhein / Henry Tornow
Braubach geht die Post ab
Braubach hat nicht nur bei der Verkehrsführung ein Logistikproblem. Seit Jahresbeginn gibt es in der Stadt keine Postfiliale mehr, im April wurde die Schließung offiziell. Eigentlich ist die Deutsche Post in Orten über 2.000 Einwohnern zur Präsenz verpflichtet. Bisher hat sich niemand gefunden, der einspringen möchte. Laut „RZ“ wurde sogar über eine Filiale in der Touristik-Info nachgedacht, aber auch dort fehlt Personal. Braubacher Post – oder DHL-Kunden müssen darum nach Lahnstein, Osterspai oder Kamp-Bornhofen. Rhein-Zeitung (€)
Video der Woche
Wenn die Marksburg einen Dachschaden hat, sind besonders Handwerker gefragt: Schieferdecker mit der Lizenz zum Industrieklettern. Die Profis steigen durch Dachluken und tasten sich in schwindelerregenden Höhen an die entlegensten Stellen vor. Eine SWR-Wetterreportage (!) zeigt den Einsatz hoch über dem Rheintal. Gerüste und Kräne wären zwar möglich, bei kleineren Reparaturen in extremen Lagen aber unverhältnismäßig. SWR
Foto des Tages
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