Redaktion

Königlich preußisches Amtsgericht in St. Goar und Urban Gardering auf der Loreley

Das ehemalige Weinbauamt in St. Goar würde in weniger verwöhnten Regionen als „Schlösschen aus der Kaiserzeit“ oder zumindest als „Villa am Rheinufer“ gefeiert, aber am Mittelrhein ist so ein Gebäude alltäglich wie ein Porsche in Blankenese. Die 600-Quadratmeter-Immobilie mit – O-Ton – „1435 qm großen sonnigen Parkgrundstück“ steht nach ihrer Privatisierung in den 90ern wieder zum Verkauf. Sie soll 1,69 Mio Euro kosten, dazu kommen noch 60.000 für den Makler und 25.000 für den glücklichen Notar. Laut „RZ“ würde die Stadt St. Goar gern zuschlagen. Sie könnte das Haus mit der benachbarten Grundschule verbinden und für Kinderbetreuung oder zusätzliche Klassenräume nutzen. Den aufgerufenen Preis will die Kommune allerdings nicht zahlen. Sie plant mit 1,3 Millionen für den Kauf und 700.00 für den Umbau. Das gut gepflegte Anwesen mit derzeit 4 Wohneinheiten war ursprünglich in Staatsbesitz. Es wurde 1898 als königlich preußisches Amtsgericht erbaut und ging später auf das Land Rheinland-Pfalz über. Nach dem Ende des Kreises St. Goar 1969 zog das Gericht in die leerstehende Kreisverwaltung und das Weinbauamt rückte nach. 1994 wurde die Behörde aufgelöst und das Gebäude verkauft.  Immobilienscout 24, Rhein-Zeitung (€)

Königlich preußische Staatsarchitektur: Das ehemalige Weinbauamt in St. Goar. Foto: Wikipedia / Creative Commons
Königlich preußische Staatsarchitektur: Das ehemalige Weinbauamt in St. Goar. Foto: Wikipedia / Creative Commons

Urban Gardening auf der Loreley

Mittelrheiner müssen nicht auf die Buga warten, um das Tal noch ein bisschen grüner zu machen. Ideen, Impulse und handfeste Tipps gibt es am Sonntag auf der Loreley. Beim Welterbe-Familientag informiert u. a. die Gartenakademie Rheinland-Pfalz über naturnahes Gärtnern, Urban Gardening und Pflanzengesundheit. „Gartenneulinge bekommen hilfreiche Tipps und Hausgartenprofis können auf Spezialwissen setzen“, verspricht der Zweckverband Welterbe. Passend zur Kirschzeit gibt es außerdem Wissenswertes rund um die Mittelrheinkirsche. Der Zweckverband setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, die alten Kirschsorten aus der Region zu erhalten und unterstützt Privatleute bei Pflanzung und Pflege. Und wer statt einer Betonwand lieber eine klassische Trockenmauer auf dem Grundstück hat, kann Profis über die Schulter gucken und sich bei Befarf gleich zum nächsten Seminar anmelden. Das Welterbe-Familienfest auf der Loreley startet am 5. Juni um 12 Uhr. Welterbe Deutschland

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