Wer Windräder hässlich findet, muss in Rheinland-Pfalz ganz tapfer sein. Die wiedergewählte Koalition aus SPD, Grünen und FDP will die Energieerzeugung aus Windkraft bis 2030 verdoppeln. Das funktioniert nur mit noch mehr und noch größeren Anlagen. Um den Ausbau zu beschleunigen, sollen Mindestabstände zu Wohngebieten verkürzt und Planungsverfahren vereinfacht werden. Im Welterbe-Tal dürfte davon allerdings kaum etwas zu spüren sein. Laut Ministerpräsidentin Malu Dreyer sind 2 Unesco-Gebiete vom Windrad-Boom explizit ausgenommen. „Wir schützen das Unesco-Biosphärenreservat im Pfälzer Wald genauso wie den Unesco-Weltkulturerbestatus des Oberen Mittelrheintals“ erklärte sie am Mittwoch im Mainzer Landtag. Vor allem in Niederheimbach und Oberdiebach gibt es Wünsche nach (mehr) Windrädern auf kommunalen Flächen. Wegen der attraktiven Renditen würde mancher Kommunalpolitiker am liebsten den Franzosenkopf im Binger Wald bebauen. In der Regierungserklärung der Ministerpräsidentin kam das Mittelrheintal übrigens ein weiteres Mal vor. O-Ton: „Die Planung einer Mittelrheinbrücke in Form eines welterbeverträglichen kommunalen Verkehrsprojektes werden wir weiterführen.“ Landesportal Rheinland Pfalz (Text der Regierungserklärung)
Alleenstraße Ahoi
In Boppard hat der Begriff „Wasserweg“ ab sofort ganz eigene Bedeutung. Die Rheinfähre von Tony Deleu ist gerade offiziell zum Teil der „Deutschen Alleenstraße“ erklärt worden und wird damit zum touristischen Kuriosum. Die Deutsche Alleenstraße führt von der Ostsee-Insel Rügen zum Bodensee. Sie kreuzt bei Boppard den Rhein. SWR
Es ist noch Platz am Mäuseturm
Wegen der hohen Nachfrage bietet die Binger Tourist-Info weitere Karten für „Bingen swingt“ auf der Mäuseturm-Insel an. Das coronakonforme Paket für 34,90 Euro plus Gebühren umfasst den Transfer mit dem Schiff, die Besichtigung des Mäuseturms, 30 Minuten Jazz-Konzert, Wein und Fingerfood. Allgemeine Zeitung, Stadt Bingen
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