Redaktion

Keine Schiffe zu „Rhein in Flammen“ und Zwangspause für Michael Schnaas

„Rhein in Flammen“ zwischen Spay und Koblenz wird am Wochenende ohne Schiffskonvoi stattfinden. Der Veranstalter Rheinland-Pfalz Tourismus musste die weiße Flottenparde absagen, weil der Flusspegel weiter sinkt. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt rechnet für Samstag mit 37 Zentimetern am Pegel Kaub. Damit rückt das bisherige Allzeit-Tief von 25 Zentimetern (Oktober 2018) immer näher. Das Feuerwerk selbst soll stattfinden. Die Koblenzer Feuerwehr hält das Risiko von Waldbränden weiterhin für kontrollierbar. Die Schiffahrt stößt unterdessen auch rheinaufwärts an ihre Grenzen. In Boppard hat die Loreley-Linie den Bad Salziger Bagger-Profi Horst Vogel kommen lassen, um Sand und Kies aus der Landungszone zu entfernen. Vogel war im Dürrejahr 2018 auch für Fährmann Michael Schnaas zwischen Lorch und Niederhembach im Einsatz, aber jetzt ist nichts mehr zu machen: Schnaas musste am Mittwoch den Betrieb einstellen, nachdem das Schiff mehrfach den Grund berührt hatte. Wie schon 2018 soll seine Fähre nun zwischen Ingelheim und Oestrich aushelfen. Damals mussten Schnaas und sein Team ebenfalls eine Zwangspause einlegen. Rhein-Zeitung (€, Rhein in Flammen), Rhein-Zeitung (€, Boppard), SWR (Schnaas)

Vogels Bagger mitten im Rhein. Drohnenaufnahme von Aero Capture / Maximilian Zeil.
Vogels Bagger 2018 mitten im Rhein. Drohnenaufnahme von Aero Capture / Maximilian Zeil.

Ein Extremsommer vor 75 Jahren

Die „AZ“ erinnert an ein lang zurückliegendes Dürrejahr: Von Juli bis November 1947 ging am Fluss fast nichts mehr. Das Dauer-Niedrigwasser hemmte die Stromproduktion und den Kohletransport. Damals hatte man gerade ein anders Klima-Extrem hinter sich, den „Hungerwinter“ 1946/47, in dem der Rhein zugefroren war. Wetterkapriolen gab es immer schon, aber noch nie traten sie so häufig auf wie in den vergangenen 20 Jahren.  Allgemeine Zeitung (€)

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