Frank Zimmer

In Oberwesel gehen die Lichter aus

Nach über 750 Jahren endet heute die Geschichte des Oberweseler Krankenhauses. Die Hospital-Tradition in der Stadt ist älter als manche Burg in der Umgebung. Sie überdauerte mehrere Pest-Epidemien, die Reformation, den Dreißigjährigen Krieg, Ludwig XIV., Napoleon, die Industrialisierung, die Nazis und 2 Weltkriege, aber nicht die Marienhaus GmbH, die zuletzt die Geschäfte führte. Formal geht der Betrieb der Trägergesellschaft weiter: Das Seniorenheim bleibt geöffnet, und ein „Gesundheitscampus“ soll ambulante Angebote entwickeln, allerdings gibt es dazu noch nichts Konkretes. Unterdessen wird der größte Teil der rund 300 Arbeitsplätze abgebaut. Der Sozialplan sollte eigentlich aus aus dem so genannten Krankenhausstrukturfonds des Landes und der Krankenkassen finanziert werden. Weil der Antrag dafür aber bestenfalls in letzter Minute gestellt wird, muss die Krankenhaus GmbH in Vorleistung treten. Im Worst Case bleiben die Gesellschafter auf den Kosten für die Schließung sitzen. Das beträfe auch die Städte Oberwesel und St. Goar und die Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein. Sie sind mit insgesamt 45 Prozent beteiligt. Laut Oberwesels Bürgermeister Marius Stiehl ist der Antrag „im Grund nach fertig, aber natürlich gibt es noch ein paar Feinheiten, die man final ausformulieren muss“. Die Frist läuft um Mitternacht ab.

Krankenhaus Oberwesel: Am 30. September ist Schluss.

Nach Recherchen der „RZ“ versucht die kirchlich-kommunale Krankenhau GmbH derzeit, Kündigungen durch so genannte „Turbo-Prämien“ zu beschleunigen: Wer auf den Gang zum Arbeitsgericht verzichtet, erhält eine höhere Abfindung. Eine solche Lösung ist in der Personal-Praxis gang und gäbe. Sie befreit alle Beteiligten vom Prozessrisiko und wird in vielen großen Unternehmen angewandt – manchmal sogar als Angebot an ausnahmslose die gesamte Belegschaft.

In den vergangenen Wochen hatte das Interesse des Immobilien- und Handelsunternehmens Helexier noch einmal Hoffnungen geweckt. Allerdings konnte die Firma aus dem pfälzischen Zweibrücken keine Erfahrungen im Klinik-Management vermitteln. Auch an ihrem eigentlichen Standort scheint Helexier noch nicht richtig weitergekommen sein. Nach einem Bericht der „Saarbrücker Zeitung“ sind Pläne für Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen, Medizin-Verkauf und eine Kita „noch kaum weiter konkretisiert“. Helexier hatte Ende März das Gebäude des früheren Evangelischen Krankenhauses in Zweibrücken gekauft.  Rhein-Zeitung, Saarbrücker Zeitung/Pfälzischer Merkur

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Da wir ausschließlich Steillagen bewirtschaften, arbeiten wir mit dem Binger Seilzug. Erster Schritt: Unsere Trauben werden nur händisch abgeschnitten und in die kleinen orangefarbenen Bütten gelesen. Zweiter Schritt: An dem Traktor (unser altes, aber super funktionierendes Deutz Schlachtross- aka „Never change a running system“) ist eine Seilwinde angebaut. Diese zieht den Traubenwagen mitsamt der vollen Bütten den Weinberg hoch. Zuletzt werden unsere Trauben dann ebenfalls mit Woman- und Manpower händisch in den großen Traubenwagen gekippt. Damit fährt unser Traktor nach Hause und unsere Rieslingtrauben kommen schonend in die Presse. #neverchangeawinningteam #rheingau #bingerseilzug #steillage #riesling #deutz #hartearbeit #girlpower #oldbutgold #lovemyjob #letsdothis #weinlese2020 #steilistgeil

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