Redaktion

Gut und Boden

Überreste der Villa Rustica im Binger Wald. Foto: Axel Hindemith / Creative Commons Creative Commons CC-by-sa-3.0 de

Das Wort „Grabräuber“ klingt nach altem Ägypten und Tal der Könige, aber illegale Grabungen gibt es auch am Mittelrhein. Allein im Höhenort Perscheid seien mindestens 6 Fälle bekannt, berichtet Wolfgang Welker vom Archäologieverein „Arrata“ in der „RZ“. Der Oberweseler vertritt eine Initiative interessierter Bürger und Wissenschaftler. Arrata unterstützt regionale Forschung, berät bei unverhofften Funden, veranstaltet Exkursionen und teilt archäologisches Wissen. Natürliche Gegner des Vereins sind Indiana-Jones-besoffene Glücksritter, die mit Metalldetektoren losziehen und ohne Erlaubnis losbuddeln. In der Nähe des Hunsrückdorfes Schlierschied wurde gerade ein Grab aus der Römerzeit geplündert. Der wissenschaftliche Schaden ist weit höher als der materielle Gewinn der unbekannten Schatzjäger – sie hätten mit ehrlicher Arbeit vermutlich mehr verdient. Wer sich auf seriöse Weise für Archäologie beschäftigen möchte: Arrata („Archäologie mit Rat und Tat“) veranstaltet immer wieder Führungen durch geschichtliches Gelände, zum Beispiel am 12. Oktober zu den Überresten der römischen „Villa Rustica“ im Binger Wald. Rhein-Zeitung (€), Arrata (Website des Vereins mit Programm)
Das Foto zeigt Überreste der römischen Villa Rustica bei Weiler. (Axel Hindemith / Creative Commons

Wohin mit den Rathäusern?

Noch kein Fall für Ruinen-Forscher, aber ein Problem für die kommunale Kasse ist das eine oder andere Rathaus im Welterbetal. In Waldalgesheim etwa sucht die Ortsgemeinde nach Sinn und Zweck für ihren leerstehenden Verwaltungsbau aus der Kaiserzeit. Die Überlegungen reichen von Abriss und Parkplatz-Planierung bis zur Altbausanierung. Ein überflüssig gewordenes Rathaus gibt es auch in Rhens. Der frühere Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung beherbergt nur noch Touristen-Information und Archiv. Beides könnte auch anders – und vermutlich besser – untergebracht werden. Pläne für einen Co-Working-Space oder eine Begegnungsstätte sind an der fehlenden Unterstützung des Kreises gescheitert. Laut „RZ“ wäre auch ein Verkauf möglich. In Oberwesel ist man besser dran: Hier wurde das frühere VG-Rathaus von der Buga-Gesellschaft bezogen. Allgemeine Zeitung (€, Waldalgesheim), Rhein-Zeitung (€, Rhens)

Das Wort haben die Designer

Apropos Bundesgartenschau. Buga-Bloggerin Esther Jansen hat die Urheber des neuen Buga-Designs interviewt. Die Befragung des eines Buga-Dienstleisters durch einen anderen ist zwar Marketing statt Journalismus, aber trotzdem interessant. Wir lesen z. B., wie die Designer Katja und Alexander Lis (Agentur DBF) das Welterbetal wahrnehmen: „Die Menschen hier lieben diese Region, wir haben Heimatverbundenheit und Vorfreude auf die Buga gespürt.“ Buga-Blogger

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