Frank Zimmer

Fiasko in Bingen und Fördermittel aus Europa

Bingens Oberbürgermeister Thomas Feser stand am Sonntag nicht zur Wahl und ist trotzdem einer der größten Verlierer. Seine CDU erlebte laut „AZ“ ein „Fiasko“ und stellt zum ersten Mal seit Menschengedenken nicht mehr die Mehrheitsfraktion im Stadtrat. Feser hat keine bürgerliche Mehrheit mehr und könnte demnächst von einer Koalition aus SPD, Grünen und Linken kontrolliert werden. Ähnlich wie in St. Goar scheiterte man auch in Bingen an ambitionierten Bauprojekten. Die oppositionelle SPD stellte u. a. die geplante Auto-Unterführung zum Rheinufer in Frage. Feser und seiner Partei werden außerdem Parkplatzprobleme und zu wenig Engagement für den örtlichen Einzelhandel zur Last gelegt. Im Herbst muss der OB selbst in den Wahlkampf ziehen. Dann geht es um seinen eigenen Posten. Allgemeine Zeitung (Ergebnisse), Allgemeine Zeitung (Kommentar)

Blick auf Bingen. Foto: Stadt Bingen / Torsten silz.
Blick auf Bingen. Foto: Stadt Bingen / Torsten Silz.

Fördermittel aus Europa

Das EU-Förderprogramm „Leader“ unterstützt Projekte im ländlichen Raum und bringt auch Geld ins Mittelrheintal. Das neueste Budget umfasst 461.000 Euro. Davon profitieren u. a. das Oberheimbacher Hotel Weinbergschlösschen der Gebrüder Lambrich, die Winzer-Initiative Mittelrhein-Riesling-Charta und die katholische Hildegard-Gedächtniskirche in Bingerbrück. Ansprechpartnerin für die Leader-Förderung im Welterbe-Tal ist Laura Bier. Sie arbeitet abwechselnd in Oberwesel und in St. Goarshausen. Allgemeine Zeitung, lag-welterbe.de

CDU-Horror in St. Goar

in St. Goar hat nicht nur Stadtbürgermeister Horst Vogt eine vernichtende Niederlage erlitten. Die spürbare Unzufriedenheit mit Projekten wie dem „Rheinbalkon“ und andere Innenstadt-Probleme haben seine ganze Partei aus der Kurve fliegen lassen. Sie verlor ihre absolute Ratsmehrheit an die SPD und stellt auch nicht mehr den Ortsvorsteher in der Innenstadt. SPD-Kandidat Richard Vogel setzte sich mit über 62 Prozent klar gegen den langjährigen Amtsinhaber Michael Hubrath durch. Rhein-Zeitung

Die Verbandsgemeinde von morgen

Die neue Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein ging im Nachwahl-Getöse fast ein bisschen unter. Sie entsteht zwar offiziell erst am 1. Januar 2020, aber am Sonntag sind schon einmal der Verbandsgemeindesrat und der Bürgermeister gewählt worden. Die CDU ist die mit Abstand stärkste Partei, wenn auch nicht mehr ganz so dominant wie in den bisherigen Verbandsgemeinden St. Goar-Oberwesel und Emmelshausen. Der Bürgermeister-Posten geht wie erwartet an Peter Unkel, den Chef der VG Emmelshausen. Er setzte sich mit fast 90 Prozent gegen Roger Mallmenn von den Linken durch. Rhein-Zeitung, SWR

Mittelrheiner des Tages: Norbert Neuser

Der Bopparder Sozialdemokrat und Vater von SPD-Nachwuchshoffnung Niko Neuser ist erneut ins Europäische Parlament gewählt worden. Der Jubel hielt sich trotzdem in Grenzen. „Absolut bitter“ sei das Europa-Ergebnis für seine Partei, zitiert ihn die „RZ“. Die SPD hatte bundesweit nur noch 15,8 Prozent der Stimmen geholt. Rhein-Zeitung

Zahl des Tages

10 Mal öffentliches Internet finanziert das Land Hessen in Rüdeshein. Im Freibad ist der WLAN-Zugang schon eingerichtet worden. Weitere Hotspots sind u. a. in Eibingen, Presberg und Assmannshausen geplant. Wiesbadener Kurier

Termine des Tages

Boppard – „Der Fall Collini“ / Cinema in der Stadthalle – 27. Mai, 20 Uhr. boppard.de

Bingen – „Der blaue Engel“ im Programmkino Kikubi – 28. Mai, 17 Uhr 15 und 20 Uhr 15. bingen.de

Foto des Tages

 

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