Viele Mittelrhein-Lokale sind für Einheimische wie unbekannte Erdteile. Nicht, weil es dort gefährlich wäre, sondern aus traditioneller Ignoranz. Man macht einen Bogen darum, weil „da gehen nur die Touristen hin“ oder – bei alteingesessenen Familien – „da hat es dem Opa 1952 nicht geschmeckt“. In Rüdesheim gibt es gegen solche Vorurteile eine Initiative, die im ganzen Tal Schule machen sollte. Sie heißt „Gude Gass“ und führt Bürgerinnen und Bürger durch die Tourismusbetriebe. „Gude Gass“ heißt hier natürlich „Drosselgasse“, das Epizentrum der Mittelrhein-Gastronomie. Über 100 Rüdesheimer haben gerade die Möglichkeit genutzt und an einer mehrstündigen Tour durch Lokale wie „Bollesje“ oder „Lindenwirt“ teilgenommen. Sie trafen sich mit den Wirten, ließen sich ihr Geschäft erklären und nahmen an den unterschiedlichen Stationen den einen oder anderen Schoppen. Die Expedition ins Tourismusreich gibt es in Rüdesheim seit 2019. In den beiden vergangenen Jahren musste sie wegen Corona ausfallen. Wiesbadener Kurier (€)
Der Vierthälerbus macht Mittelerheiner mobil
Abseits der Bahnstrecken ist ein Leben ohne Auto möglich, aber schwierig. Wer in den Seitentälern oder auf den Höhen wohnt, braucht für Einkäufe oder Arztbesuche eine gute Kondition, nette Nachbarn oder eine Einrichtung wie den „Vierthälerbus“. Rund um Bacharach finanzieren die Verbandsgemeinde Rhein-Nahe, einzelne Gemeinden und viele Spender seit fast 10 Jahren eine Initiative, die Menschen mobil hält. Rund 20 ehrenamtliche Fahrer sind bei der Mini-Buslinie im Einsatz. Neuer Vorsitzender des Fördervereins ist Jürgen Breder. Sein Vorgänger Karl-Richard Mades bleibt als Chauffeur aktiv. Weitere Infos zum Vierthälerbus gibt es unter 06743-909497. Allgemeine Zeitung (€)
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