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Eine Lösung für die Loreley-Bühne und Luxuswohnungen im Palais Bingen

Besonders glücklich wurde Bühnenpächter Ulrich Lautenschläger auf der Loreley bisher nicht. Seit Jahren streitet seine Loreley Venue Management GmbH mit der Stadt St. Goarshausen über Bauprobleme und Pachtzahlungen, Corona legte das Geschäft lahm und in der aktuellen Saison sind erst 3 Konzerte angesetzt. Für die internationale Musikbranche ist der Ort, an dem Weltstars wie „Genesis“, Eric Burdon, Bob Dylon und Sting auftraten, nur noch ein Schatten seiner selbst. Insider rechnen damit, dass der Dauerkonflikt mit der Kommune in absehbarer Zeit mit einem friedlichen Vergleich endet, denn von Grabenkämpfen bis zum offiziellen Vertragsende 2030 hätte niemand etwas.  Laut „RZ“ stellt sich die Verbandsgemeinde Loreley bereits auf ein Szenario ohne privaten Pächter ein.

Neugestaltung des Loreley-Plateaus 2018. Foto: Ministerium des Inneren RLP.
Neugestaltung des Loreley-Plateaus 2018. Foto: Ministerium des Inneren RLP.

Bürgermeister Mike Weiland lässt gerade prüfen, ob ein Einstieg der VG wirtschaftlich sein könnte. Die Idee ist, spätestens zur Buga 2029 die Aktivitäten auf dem Felsen zu bündeln. Tourismusvermarktung und Park-Management sind bereits in VG-Hand, die Freilichtbühne würde Weilands großen Loreley-Plan ergänzen. „Wir reden hier über Wirtschaftsentwicklung“, zitiert ihn die „RZ“. Auf dem Plateau müsse „Ruhe einkehren, damit die Buga ein Erfolg wird.“ Eigentümerin der Bühne ist nicht die VG Loreley, sondern die Stadt St. Goarshausen. Deren ehrenamtlicher Stadtbürgermeister Nico Busch wäre für eine kommunale Lösung offen. Er kann sich die Verbandsgemeinde als zukünftige Pächterin vorstellen. Von einem Verkauf an die VG sei aber „keine Rede.“ Busch muss derzeit noch ganz andere Plateau-Probleme lösen. Die Februar-Stürme haben u. a. das Dach der Bühne und das Kassenhäuschen beschädigt. Die Reparaturkosten im höheren fünfstelligen Bereich trägt zum Glück die Versicherung. Rhein-Zeitung (€), Mitteilung der Stadt St. Goarshausen

Was wird aus dem Palais Bingen?

In den späten 90ern feierten an den Wochenenden bis zu 2.000 Techno-Fans in der alten Stadthalle am Binger Rheinufer. Der damalige Szene-Club „Palazzo“ kam im Rhein-Main-Gebiet gleich nach dem legendären „Dorian Grey“ und ist das vermutlich einzige Mittelrhein-Lokal mit eigenem Wikipedia-Eintrag. Heute heißt die Location „Palais Bingen“ und steht leer. Die Binger Immobiliendynastie Endemann, der ein Stück flussaufwärts auch das „Zollamt“ gehört, hat die denkmalgeschützte Immobilie 2015 gekauft und seitdem noch keine überzeugende Lösung gefunden. „AZ“-Reporterin Christine Tscherner spricht von einem „Fass ohne Boden“. In das Gebäude aus der Kaiserzeit müssten Millionen gesteckt werden. Die Endemanns überlegen jetzt die Umwandlung in Wohnraum. Spätestens seit dem Bau der „Gartenstadt“ gilt das Binger Rheinufer als begehrte Adresse für Gutverdienende.  Allgemeine Zeitung (€), Wikipedia (über das „Palazzo“)

Traumjob Wandern

Thomas Biersch ist Touristikchef der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein und damit auch für rund 100 (!) Kilometer zertifizierte Wanderwege zuständig, darunter den Rheinburgenweg und 2 „Traumschleifen“ im Welterbegebiet. Mehrere Wegewarte kümmern sich im Gelände um freie Pfade und richtige Beschilderung, darunter die Mittelrheiner Achim und Jürgen Goedert. Die „RZ“ war mit den dreien auf Tour. Rhein-Zeitung (€)

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Ein Beitrag geteilt von Claudia Döhring · Rheingucken® (@rheingucken)

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