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„Waldklang im Morgenbachtal“: Eine gute Idee hat ihren Preis

"Waldklang im Morgenbachtal"

Das Morgenbachtal im Binger Wald ist ein Paradies für Wanderer und Kletterer. Dass es auch zur Kulturmeile taugt, bewies 2022 die Trechtingshäuserin Sarah Wendel: Sie initiierte „Waldklang im Morgenbachtal“, eine 5 Kilometer lange Erlebniswanderung mit Musik unter Bäumen, Theater-Einlagen und Informationen über Geschichte, Natur und Klima. Das Projekt wurde vom Institut für Theaterwissenschaften der Universität Mainz und von der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe unterstützt. Für das ungewöhnliche Experiment gibt nach viel Lob jetzt auch einen Preis: „Waldklang im Morgenbachtal“ hat die „Lore 2023“ gewonnen, den mit 2000 Euro dotierten Kultur-Award des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal. Die Jury wählte das Projekt aus 19 Einreichungen aus. Es habe „den Nerv der Zeit“ getroffen und „in herausragender Weise gezeigt, dass Kunst eine Form der Kommunikation sein kann, die viele Generationen erreicht“, heißt es in der Begründung. Das Obere Mittelrheintal brauche „mehr von solchen kleinen, aber hochwertigen Kulturveranstaltungen.“ „Sarah Wendel beherrscht den Spagat zwischen kulturellem Anspruch und regionaler Wirklichkeit auch sonst: Sie ist Theaterwissenschaftlerin von Beruf (Promotionsthema „Orpheus zwischen Mythos, Macht und Karneval. Politische Funktionen von Musiktheater unter Leopold I., Ludwig XIV. und Herzog Anton Ulrich von Braunschweig- Wolfenbüttel“) und engagiert sich in ihrer Freizeit im Gemeinderat von Trechtingshausen (CDU) und als ehrenamtliche Klimaschutzbeauftragte der VG Rhein-Nahe. Die „Lore“ wurde erstmals 2022 verliehen, seinerzeit an Katrin Gloggengiesser für ihr Bacharacher Ausstellungsprojekt „Markt 1“. Zweckverband Welterbe
Foto: Sarah Wendel

Feste Franz für alle

Apropos Hochkultur und Basisnähe: Man braucht keinen Literaturnobelpreis, um sich für die Geschichte des Mittelrheintals zu interessieren. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, hat die Stadt Koblenz gerade Informationen über die „Feste Franz“ in leichter Sprache texten und für einen digitalenAudioführer vertonen lassen. Dadurch können sich Menschen mit eingeschränkten Sprachkenntnissen und Verständnisproblemen leichter über den Festungspark im Stadtteil Lützel informieren. Bei der Finanzierung halfen Lotterieeinnahmen der „Aktion Mensch“. Rhein-Zeitung (€), Feste Kaiser Franz (Website des Fördervereins)

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