Normal ist es (noch) nicht, was sich bundesweit am Welterbetag abspielt. Aber die abflachende Corona-Kurve erlaubt auch am Mittelrhein offene Burgen und erste Gäste-Aktionen. Im rheinland-pfälzischen Teil des Welterbetals bietet die landeseigene Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) einen „Geisterpass“ für Familien an. Er gilt auf der Festung Ehrenbreitstein, dem Schloss Stolzenfels und der frisch verpachtete Burg Sooneck von Cora und Marco Hecher. Kids können in den historischen Gemäuern ein Geisterrätsel lösen und einen Preis ergattern. Auch in Bingen wirbt man für den Welterbetag. Dort gibt es u. a. eine Stadtrallye und Filme auf dem städtischen YouTube-Kanal Kulturstrom. Oberbürgermeister Thomas Feser präsentiert die Welterbe-Idee (und natürlich seine Stadt) gemeinsam mit der Präsidentin der deutschen Unesco-Kommission Maria Böhmer und mit Mittelrhein-Profi Claudia Schwarz. Die bundesweit vernetzte Tourismus-Expertin aus St. Goar vertritt den Zusammenschluss der 46 deutschen Welterbestätten. Wer es am Sonntag nicht schafft, im Tal zu sein: Auf der offiziellen Seite des Welterbetages gibt es Video-Material, u.a. eine YouTube-Stadtführung durch Kaub mit der unübertroffenen Ute Grassmann. GDKE, Allgemeine Zeitung (Bingen), Unesco-Welterbetag (mit Kaub-Video) Stadt Bingen (mit Video)
Loreley-Verbot für Xavier Naidoo?
Eigentlich ist die Gemengelage rund um die Loreley-Bühne schon verworren genug, aber jetzt gibt es zusätzlichen Zoff. Die Jusos im Rhein-Lahn-Kreis wollen ein Konzert von Xavier Naidoo verhindern. Der Reichsbürger- und „Querdenker“-Versteher aus Mannheim soll im kommenden Jahr auf der Loreley auftreten. Naidoos Hang zu Verschwörungstheoretikern mache ihn indiskutabel, finden die Jusos. Bühnenpächter Ulrich Lautenschläger sieht das naturgemäß anders. Er argumentiert mit Kunstfreiheit. Momentan ist unklar, wer überhaupt wem eine Bühne bieten darf: Die Stadt St. Goarshausen hat Lautenschlägers Betreibergesellschaft längst außerordentlich gekündigt, aber das Gerichtsverfahren läuft noch. Rhein-Zeitung
Ein Gruß vom Klimawandel
Die rechte Rheinseite hat die erste Starkregen-Krise des Jahres hinter sich. In Braubach lief an Fronleichnam eine Unterführung voll. Wegen eines umgestürzten Baums war zeitweise die B 42 dicht. Aus Kamp-Bornhofen meldete die Polizei überschwemmte Keller und einen Hangrutsch. SWR
Kopflos in Niederheimbach
Nach dem Rücktritt von Bürgermeister Ole Wysotzki ist das Chaos in Niederheimbach komplett. Der 2019 gewählte Ortschef hinterlässt eine tief zerstrittene Gemeinde, bei der jede Seite der anderen die Schuld gibt. Die Beigeordneten hatten schon im April das Handtuch geworfen. Wysotzkis Vorgänger Heinz Wagner spricht in der „AZ“ von „einem der dunkelsten Kapitel in der neueren Geschichte der Ortsgemeinde“. Ganz grob geht es darum, dass Wysotzkis lange dominierende FWG und die anderen Parteien nicht mehr miteinander klarkommen. Die Situation eskalierte, als auch innerhalb der FWG Streit ausbrach und sich ein Teil abspaltete. Allgemeine Zeitung
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