2002 nahm die Unesco das Obere Mittelrheintal in die Liste der Welterbestätten auf. Viel mehr kann eine Region nicht erreichen, aber vor Ort ist nicht jeder mit dem Titel zufrieden. Manche Meckerer Kritiker argumentieren, dass die Unesco wichtige Infrastrukturprojekte wie die Brücke verhindere (wofür es keinen Beleg gibt), den Bahnlärm nicht aus der Welt schaffe (was nicht ihre Aufgabe ist) und für den Tourismus irrelevant sei (was Tourismus-Profis anders sehen). Ein weitverbreitetes Missverständnis ist, dass die Unesco als eine Art geheime Mittelrheinregierung darüber bestimmt, was im Tal gemacht werden darf und was nicht. Tatsächlich ist die Unesco am Mittelrhein gar nicht präsent. Für den Schutz der Welterbestätte sind die Bundesrepublik Deutschland und die nachgeordneten Länder und Kommunen zuständig, zu denen das Welterbegebiet gehört.
Der Welterbestatus hat Aufmerksamkeit und Geld ins Tal gelenkt. Ohne ihn wäre die Bundesgartenschau 2029 mit ihren Millionen-Investitionen nicht denkbar. Es gibt also Grund zum Feiern. Laut „RZ“ plant der Zweckverband Welterbe im Jubiläumsjahr 2022 zahlreiche Aktionen, darunter ein Familienfest auf der Loreley (5. Juni), Ausstellungen und Workshops. Der Zweckverband freut sich über Vereine und andere Initiativen, die mitmachen wollen. Kontakt: 06771/599 445. Rhein-Zeitung, Zweckverband Welterbe
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