St. Goarshausen braucht einen neuen Bürgermeister. Rathauschef Matthias Pflugradt hat am Montagabend seinen Rücktritt erklärt. Er war erst im vergangenen Jahr gewählt worden, damals mit über 60 Prozent der Stimmen und als Kontrastprogramm zu den bisher üblichen Mittelrhein-Bürgermeistern. Der Pfarrersohn aus dem Höhenort Nochern ist bodenständig und bunt zugleich; er arbeitete als Bestatter, Event-Manager und Literaturagent, outete sich während seiner Amtszeit als Depressions-Patient und blieb auch sonst lieber Mensch als Manager. Meinungsverschiedenheiten über die Zukunft der Loreley-Bühne führten zum Bruch mit seinen Beigeordneten und dem Stadtrat. Zum Schluss war der Bürgermeister kaum noch handlungsfähig. Facebook (Rücktrittserklärung)
Boppards schwarzer Baron bricht mit der CDU
Während St. Goarshausen bald ohne Bürgermeister dasteht (und Bacharach noch immer keinen gefunden hat), sieht es in Boppard mindestens nach einen Dreikampf aus. Der Unterschied ist, dass der Bürgermeisterjob in Boppard kein Hobby sondern Hauptamt ist und darum anständig bezahlt wird. Das langjährige Stadtoberhaupt Walter Bersch darf 2021 aus Altersgründen nicht mehr kandidieren. Seine SPD schickt wohl Niko Neuser ins Rennen, während die CDU angeblich einen externen Profi antreten lassen will. Die Wählergruppe „Bürger für Boppard“ (BfB) unterstützt den unabhängigen Kandidaten Philipp von Loringhoven. Der „Schwarze Baron“ sitzt eigentlich für die CDU im Stadtrat, hat die Fraktion aber verlassen. Per Mail
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