Frank Zimmer

Ein Binger Sommermärchen

Der „Ankerplatz“ am Binger Kulturufer war 2020 für viele junge Mittelrheiner die Rettung einer ansonsten verkorksten Freiluft-Saison. Die Binger Maximilian Meyer und Alex Ott hatten nach dem ersten Lockdown spontan eine Getränkebude im Almhüttenstil, Liegestühle und Bierbänke aufgestellt. Der „Ankerplatz“ am früheren Industriekran wurde zum Binger Sommerhit. Das Ordnungsamt reagiert weniger gechillt. Die Verwaltung fand das Treiben am Ufer zu anarchisch und zog u. a. einen Bratwursttand aus dem Verkehr. Für 2021 soll es überhaupt keine Genehmigung mehr geben. Laut „AZ“ will der Stadtrat aber noch einmal beraten, die SPD setzt sich für eine zweite Chance ein. Eigentlich gelten für das Binger Kulturufer strenge Gestaltungsregeln. Falls Bingen kein Auge zudrückt, feiert demnächst vielleicht Ingelheim oder Mainz: Ott denkt bereits über einen Umzug nach. Allgemeine Zeitung

Binger Sommererhit: Der "Ankerplatz" 2020.
Binger Sommererhit: Der „Ankerplatz“ 2020. Foto: Ott & Meyer GbR

Pech im Spiel

Apropos Bingen: Wegen Corona wird sich die Stadt auf deutlich niedrigere Steuereinnahmen einstellen müssen. Den ortsansässigem Spielautomatenkonzern Löwen Entertainment hat es in der Pandemie böse erwischt. Anders als für die Gastronomie gab es für Spielhallen keine staatliche Unterstützung. Der Umsatz brach im ersten Seuchenjahr 2020 um 135 Millionen Euro ein. In diesem Jahr wird es für Löwen nicht viel gemütlicher. Für noch mehr Druck dürfte die Legalisierung von Online-Glücksspielen sorgen. Löwen will dort zwar mit einer eigenen Marke namens Novoline mitmischen, ist im Digitalmarkt aber noch ein Neuling. Allgemeine Zeitung

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1 Gedanke zu „Ein Binger Sommermärchen“

  1. Die sind so doof in Bingen, das ist doch genau was die Gegend hier braucht. , Meine Güte. Aber in Leverkusen hat die Stadt auch die beste und einzige Strandbar eingestampft. Beamtenseelen wissen anscheinend manchmal wirklich nicht, was Menschen am Leben lebenswert empfinden.

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