Redaktion

Do it yourself in Trechtingshausen und Bacharach auf Wolke 7

Blick über den Rhein: Trechtingshausen vom Rheinsteig aus gesehen. Foto: Frank Gallas / Romantischer Rhein GmbH

Die Umgebung von Trechtingshausen ist ein Paradies für Wanderer, auch wenn es dort keine zertifizierten „Traumschleifen“ wie in ‚Boppard oder Oberwesel gibt. Katrin Gerwinat und andere Macher-Typen aus Trexico wollten nicht warten, bis das Deutsche Wanderinstitut mit einer Ehrenurkunde vorbeikommt. Sie haben unter dem Dach des Vereins für Ortsgeschichte und Heimatkunde ein Konzept für 6 Routen zwischen 3,6 und 12,2 Kilometer entwickelt. Es gibt jetzt Wanderkarten, Informationstafeln und QR-Codes für das Smartphone. Gerwinat, im eigentlichen Job Hotelchefin auf Burg Reichenstein, reagierte dabei auf die Wünsche vieler Gäste. Es werde „nach Wandermöglichkeiten und einzelnen Touren gefragt“, sagte sie der „AZ“. Zum Angebot für Touristen und Einheimischen zählen die „Historischen Runde durch Trechtingshausen“, die knapp 10 Kilometer lange „Gerhardshof-Runde“, die Touren „Zum Hagelkreuz“, „Zur Kölschwiese“ und „Schweizerhaus-Runde“ und der anspruchsvolle „Eselspfad“ zwischen Reichenstein und Rheinstein. Allgemeine Zeitung (€)
Foto: Frank Gallas / Romantischer Rhein

Willkommen an der Bundeswasserstraße

Bacharacher Kommunalpolitiker sind seit der Buga-Entscheidung für ihre Stadt auf Wolke 7. Laut „AZ“ freut man sich auch über das neue Buga-Leitmotiv „Willkommen am Wasser“. Aus guten Gründen: Wenn die Bundesgartenschau GmbH Millionen in das Bacharcher Rheinufer investiert, werden dort brachiale Eingriffe durch die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung unwahrscheinlicher. Das Bundesverkehrsministerium plant schon seit Jahren die so genannte „Abladeoptimierung Mittelrhein“. Die umstrittene Rheinvertiefung würde auch das Gebiet zwischen Lorch und Bacharach betreffen. Kritiker befürchten eine Verlandung der Uferzone. Allgemeine Zeitung (€)

Foto des Tages

Jetzt den Mittelrheingold-Newsletter abonnieren

Mittelrheingold Auslese: Jeden Freitag die wichtigsten Mittelrhein-Themen auf einen Blick. Hier geht’s zum kostenlosen Abo.

1 Gedanke zu „Do it yourself in Trechtingshausen und Bacharach auf Wolke 7“

  1. Bacharach:
    Veränderungen anzunehmen, kann schwierig sein. Alles oll so bleiben wie es nie war.
    Der Rhein ist eine bedeutende Wasserstraße, seit Jahrtausenden. Die Technologien, durch die hier Güter transportiert werden, haben sich vielfach verändert. Die Flöße, flachen Boote der Römer, das Treideln und die Dampfschiffahrt, all das gehört der Vergangenheit an.
    So, wie wenn es darum geht, irgendwo eine Stromtrasse oder ein Windrad zu bauen, ist der lokale Reflex immer erst einmal, was die Amerikaner als NIMBY abkürzen, „Not in my back yard“.
    Angesichts der Klimakrise sollte man sich allerdings vor Augen führen, dass jede Region ihren Beitrag zu leisten hat, unsere eben durch den wichtigen Transportweg. Schiffe sind pro transportierter Tonne Waren so viel effizienter als LKW und auch Schienen-Güterverkehr, dass zu den Maßnahmen zum Energiesparen, der Energieerzeugung aus regenerativen Energiequellen und den neuen Stromtrassen für diese, im europäischen Rahmen ein Wandel in der Logistik stattfinden muss.
    Wir sollten uns dem nicht verschließen, das europäische Wasserstraßennetz mit Rhein-Main-Donau-Kanal hat eben Standards und wenn wir die Bremse anziehen, ist den Umweltzielen nicht geholfen.
    Der Rhein ist kein natürlicher Flusslauf (mehr), durch verschiedene Eingriffe, die zum Teil heute selbstverständlicher Teil der Kulturlandschaft und damit des Weltkulturerbes sind, wurde er immer wieder, auch in großem Maßstab, wie bei der Rheinbegradigung, verändert.
    Jetzt ist es Zeit, den nächsten Schritt zu gehen.

Kommentare sind geschlossen.