Frank Zimmer

Die Orte fürs Miteinander

Man muss am Mittelrhein nicht immer die ganz großen Dinger drehen. Fördermittel gibt es auch für kleinere Projekte. Die beim Zweckverband Welterbe angedockte „Lokale Aktionsgruppe“ (LAG) hat für 14 Initiaven fast 100.000 Euro lockergemacht. Fast ein Drittel des Budgets fließt nach Oberwesel und Umgebung: An die katholische Kirchengemeinde (Lautsprecheranlage für die Liebfrauenkirche), an die Realschule Plus (Stele der Freundschaft / Kunstprojekt mit der Partnerschule in Ruanda), an die Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein (3 Meter hohes Buga-Logo im Skulpturenpark Urbar) und last but not least in das Innenstadt-Projekt von Christian Büning und Marcel D’Avis. Die beiden Kreativen wollen in einem ehemaligen Laden einen Gemeinschaftsraum mit Küche einrichten, der für Weinproben, Spieleabende oder kleine Feiern gemietet werden kann. In Berlin würde man es  „Pop-up-Bar“ nennen. Orte fürs Miteinander sind am Mittelrhein ohnehin das große Thema. So soll im Höhenort Reichenberg mit „LAG“-Geld ein Open-Air-Treffpunkt und Rastplatz für Einheimische und Wanderer entstehen, Spay bekommt ein Sonnensegel für den Lambertuspark und Dachsenhausen gestaltet einen Mehrgenerationenraum im Ortskern. Die LAG übernimmt immer nur einen Teil der Kosten und erwartet bis zu 55 Prozent Eigenleistung. Gefördert werden Projekte, die das Tal attraktiver machen, Menschen vernetzen und den Welterbe-Gedanken fördern. Zweckverband Welterbe

Abendsonne in Oberwesel. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Henry Tornow
Abendsonne in Oberwesel. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Henry Tornow

Alarm am Mäuseturm

Am Binger Loch ist am Donnerstagmittag ein Überbleibsel aus dem 2. Weltkrieg gesprengt worden. Kampfmittelexperte Thomas Guindeuil musste ran, weil bei Baggerarbeiten im Rhein ein so genanntes Nebelfass gefunden worden war. Die Chemie-Dosen wurden von der Wehrmacht genutzt, um Stellungen zu tarnen. Bei der Entsorgung verlief alles nach Plan. Laut SWR gab es nur eine kleine Detonation unter Wasser. Der komplette Verkehr rund um das Binger Loch – Strom, Schiene und Straße – stand während des Einsatzes still. SWR

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