In der linksrheinischen Verbandsgemeinde Rhein-Nahe beginnt am 1. Juni eine neue Ära. Politik-Profi Benedikt Seemann startet gut ein halbes Jahr nach seiner Urwahl als Bürgermeister. Mit seinem Vorgänger Karl Thorn hat Seemann nicht viel mehr gemeinsam als sein CDU-Parteibuch. Der alte und der neue Bürgermeister stehen für unterschiedliche Generationen, Kommunikationsstile und Lebenserfahrungen. Thorn hat über 50 Jahre rheinland-pfälzische Verwaltungspraxis auf dem Buckel, ein Mann der alten Kommunalschule, hochgearbeitet vom Lehrling zum Verwaltungschef mit rund 8000 Euro Monatsgehalt, allgemein anerkannt, routiniert und kenntnisreich bis ins Detail. Er geht nach einer langen und erfolgreichen Laufbahn in Pension. Seemann dagegen hat noch alles vor sich, vielleicht sogar mehr als den Bürgermeisterposten in Bingerbrück. Der 40-Jährige bringt alles mit, was in der „Generation Y“ angesagt ist : Abitur, einen Universitätsabschluss, Auslandserfahrung, diverse Social-Media-Accounts, Management-Expertise. Bis zur Amtsübergabe arbeitet Seemann noch als Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion in Mainz. Laut „AZ“ läuft sich der Neue schon mal warm. Er will die Verbandsgemeinde an ein Car-Sharing-System anschließen und einen Digitalmanger holen, der bei der Modernisierung der Verwaltung hilft. Zur VG Rhein-Nahe gehören u. a. Bacharach und das das Viertälergebiet, das Heimbachtal und Trechtingshausen. Seemann hatte sich bei der Urwahl im vergangenen November klar gegen den St. Goarer SPD-Bürgermeister Falko Hönisch durchgesetzt. Allgemeine Zeitung (€), Instagram (Seemann-Account)
Das Foto der CDU Rhein-Nahe zeigt Seemann (l.) mit Bacharachs Altbürgermeisterin Brigitte Wasum (2.v.l.)
Das bisschen Haushalt in Boppard
In Lahnstein ist man fast schon daran gewöhnt, dass die Kommunalaufsicht am städtischen Haushalt herummäkelt. In Boppard hatte man bisher weniger damit zu tun – bis jetzt. Die Kreisverwaltung verlangt neuerdings, den Rotstift anzusetzen. In der Stadt kursieren unterschiedliche Ideen, z. B. höhere Parkgebühren, höhere Hundesteuer, weniger Investitionen in den Straßenbau oder der Verkauf von städtischen Immobilien. Rhein-Zeitung (€)
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