Frank Zimmer

Die Invasion der Mountainbiker und ewig grüßt das Marienhaus

Rund um Rüdesheim ist ein Streit um Mountainbike-Fahrten im Wald entbrannt. Auslöser war Forstamts-Vize Arno Dietz. Er hatte sich öffentlich über rücksichtslose Radler, gestresstes Wild und Schäden an Pflanzen und Wegen beklagt. Die örtliche Mountainbiker-Szene gibt im „Wiesbadener Kurier“ Contra. „Die Wildtiere stören sich nachweislich nicht an den Mountainbikern, sondern vielmehr an den lauten Arbeitsmaschinen und Fahrzeugen der Waldarbeiter“, zitiert das Blatt Mirko Mischok vom Mountainbiker-Club „Red Pulse“. Er fordert eine gemeinsame Sport-Strategie nach dem Vorbild des Deutschen Alpenvereins. Das Ziel: Professionell ausgewiesene Strecken für Mountainbiker. Bisher ist das Angebot am Mittelrhein überschaubar. Einen größeren Parcours gibt es nur bei Amir Kabbani in Boppard.  Wiesbadener Kurier, redpulse.de (Rüdesheim), amirkabbani.com (Boppard)

Rheinsteig bei Lorch. Foto: Frank Gallas / Romantischer Rhein-Tourismus

Und ewig grüßt das Marienhaus

Die gute Nachricht zuerst: Das Binger Krankenhaus steht nicht zur Disposition. Dafür hat der kirchliche Mehrheitseigentümer Marienhaus schon selbst gesorgt, indem er die Loreley-Kliniken in St. Goar und Oberwesel schloss. In Bingen muss Marienhaus sich nicht mit kommunalen Miteigentümern herumschlagen. Seit dem Rückzug des Bistums Mainz kontrolliert der Konzern 94 Prozent der Krankenhaus-Anteile. Der unbedeutende Rest gehört einer Stiftung. Aber das Betriebsklima scheint in Bingen ähnlich schlecht zu sein wie zuvor in Oberwesel. In der aktuellen „AZ“ äußern sich Manager und (anonyme) Mitarbeiter über massive Vorwürfe der Gewerkschaft Verdi. Sie hatte von „modernem Sklavenhandel“ in Bingen gesprochen. Die Geschäftsführung bestreitet das, räumt aber Personalmangel und hohe Fluktuation ein. Allgemeine Zeitung

Steeg für Anfänger

Für echte Steeger ist ihr Ort das Beste am Mittelrhein. In den anderen Bacharacher Stadtteilen würde man das vielleicht nicht immer unterschreiben, trotzdem ist das langgezogene Straßendorf zwischen Rhein und Hunsrück etwas Besonderes – und eine Welt für sich. Engagement und Zusammenhalt der Steeger sind legendär. Ganz gleich, ob jemand alteingesessen oder zugezogen ist: Steeg macht sie alle zu Lokalpatrioten.  Wer noch nie dort war, hat etwas verpasst. Eine neue TV-Reportage des SWR vermittelt einen guten ersten Eindruck. Zu sehen sind u. a. Ortsvorsteher und Urgestein Dieter Stiehl und Neuzugang Krisztian Berki vom Gasthof „Zum Blüchertal“. SWR (Video)

Zahl des Tages

330.000 so genannte „Schienenstegdämpfer“ hat die Deutsche Bahn in den vergangenen Jahren im Mittelrheintal verbaut. Die Gleis-Installationen sollen den Lärm reduzieren. „Ein Tropfen auf den heißen Stein“, wettert Bahnlärm-Aktivist Frank Gross von der Bürgerinitiative „Pro Rheintal“. Der Verein hatte die Technologie in einer früheren Veröffentlichung allerdings ausdrücklich gelobt  und „hohe Wirkung bei Güterzügen“ attestiert. Rhein-Zeitung, pro-rheintal.de

Foto des Tages

 

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