Vom SPD-Politiker Roger Lewentz mag man je nach Parteibuch halten was man will, aber als Innenminister von Rheinland-Pfalz war er für das Mittelrheintal ein Jackpot auf zwei Beinen. Der Mann aus Kamp-Bornhofen vertrat die Region 11 Jahre lang am Kabinettstisch, lenkte dringend gebrauchte Fördermittel ins Welterbetal und brachte wichtige Projekte auf den Weg, nicht zuletzt die Bundesgartenschau. Sein Nachfolger Michael Ebling ist nicht ganz so nah bei de Leut – jedenfalls aus Mittelrhein-Sicht. Buga-Bloggerin Marie-Luise Eberhardt hat den Minister auf Burg Sooneck getroffen und einen Podcast mit ihm produziert. Im Audio-Interview versucht Ebling erst gar nicht, sich anzubiedern und das macht ihn ziemlich sympathisch. Zum Beispiel beim Thema Wein, wo sich handelsübliche Politiker aus dem Windkanal als Riesling-Fans inszeniert hätten. Ebling, gebürtiger Mainzer, bekundet zwar seinen Respekt vor der Arbeit im Steilhang, kennt aber keinen Mittelrhein-Winzer und schwört ansonsten auf rheinhessischen Weißburgunder. Das ist schade (vor allem für Ebling), aber ehrlich. Interessant ist seine Sicht auf die Bundesgartenschau 2029. Ebling hofft nicht nur auf einen Schub für den Tourismus, er sieht die Buga auch als demografische Chance. Die neue Attraktivität und Aufwertung des Mittelrheintals werde Einheimische an die Region binden und „Neue locken“, heißt es im Podcast. Bis dahin gibt es einiges zu tun. Laut Ebling könnte das Gefühl für Gemeinsamkeit und Identität am Mittelrhein noch wachsen, auch das Engagement für die Bundesgartenschau. O-Ton: „Die Begeisterung muss noch getragen werden.“ Buga-Blogger (Artikel, Fotos und Podcast), Innenministerium RLP (Lebenslauf Michael Ebling)
Das Foto der Buga 2029gGmbH zeigt Michael Ebling (Mitte) beim Besuch auf Burg Sooneck
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