Redaktion

Der vorletzte Doktor von St. Goar und ein Freibad auf Diät

3 Jahre lang suchte Dr. Ulrich Schmidtmeier einen Nachfolger, dann gab er auf. Am Freitag macht er seine Praxis dicht und die St. Goar hat wieder einen Arzt weniger. In der Stadt praktiziert dann nur noch ein einziger Doktor. Das bundesweite Problem wird immer größer, denn die (Land-)Ärzteschaft ist überaltert und es kommt viel zu wenig nach. Im Rhein-Hunsrück-Kreis etwa sind laut „RZ“ 46 Prozent aller niedergelassenen Hausätzte über 60. Viele von ihnen arbeiten freiwillig über das Rentenalter hinaus – bis es nicht mehr geht. Der St. Goarer Schmidtmeier ist fast 70. „Wie lange soll ich noch warten? Bis ich 75 bin oder 80?“, zitiert ihn die „RZ“. Schmidtmeier, selbst ein ehemaliger Herzinfarkt-Patient, kann’s trotzdem nicht ganz lassen. Er will in Teilzeit in der Oberwesler Praxis Dr. Waldenburger aushelfen. Rhein-Zeitung (€)

Burg Rheinfels über St. Goar. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Domink Ketz

Freibad ohne Fritten

Die gute Nachricht ist:  Das Bopparder Freibad wird am 24. Juni wirklich eingeweiht. Es gibt nur einige Einschränkungen und Schönheitsfehler. Weil die Stadt nicht genügend Bademeister findet, kann sie das Bad nur von 11 Uhr bis 19 Uhr 30 öffnen. Außerdem gibt es noch keinen Imbiss und das automatische Kassensystem funktioniert noch nicht. Dafür besteht Hoffnung auf ein umweltfreundliches und Putin-freies Heizungssystem. Ab dem nächsten Jahr soll warmes Thermalwasser ins Becken sprudeln. Vorerst wird das Wasser mittels Erdgas erwärmt. Rhein-Zeitung (€)

Es gibt mehr Lorcher

Lorch ist zwar von Baustellen und Straßensperrungen gebeutelt, aber der Bevölkerungsrückgang scheint gestoppt. Die Einwohnerzahl bewege sich wieder auf 4000 zu, berichtet der „Wiesbadener Kurier“ unter Berufung auf Bürgermeister Ivo Reßler. Laut Statistischem Landesamt lebten 2020 knapp 3.800 Menschen in der Stadt. Anfang der 70er Jahre waren es rund 1.000 mehr. Lorch florierte damals als Bundeswehrstandort. Wiesbadener Kurier (€)

Spülen und gewinnen

Die Mittelrhein-Winzer spüren die gestiegenen Rohstoff-Preise auch beim Glas-Nachschub. Wer neue Flaschen ordert, muss bis zu zu 6 Cent pro Stück draufzahlen. Dazu kommenen höhere Logistikkosten. Nach einer Umfrage der „RZ“ unter Betrieben in Boppard und Oberwesel setzt man jetzt wieder stärker auf Spülen und Wiederverwenden. Das Problem: Die modernen Schraubverschluss-Flaschen sind empfindlich. Was mit beschädigtem Gewinde zurückkommt, ist undicht und nicht mehr brauchbar. Rhein-Zeitung (€)

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