Deutschlands angeblich teuerster Radweg ist eröffnet. Am Montagabend kam Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir persönlich ins Mittelrheintal, um den Abschnitt zwischen Lorch und Assmannshausen offiziell in Betrieb zu nehmen. Damit sind die insgesamt 11 Kilometer von der Landesgrenze bis Rüdesheim nach 16 (!) Jahren endlich fertig. Fast fertig, müsste es eigentlich heißen, denn die letzten Meter vor Rüdesheim müssen noch warten, bis die Frage der Bahnunterführung geklärt ist, und das wird dauern. Wegen der schwierigen Geländeverhältnisse – teilweise musste das Ufer balkonartig überbaut werden – kostete das Projekt insgesamt 137,5 Millionen Euro, das entspricht gut 12.000 Euro pro Meter. Die Dauerbaustelle war nicht nur finanziell ein Alptraum. Vor allem Lorch litt unter Verkehrsblockaden, nervigen Ampeln und mehrfachen Vollsperrungen. Die Stadt war zeitweise nur über das Wispertal zu erreichen. Ob sich die Mühe gelohnt hat, wird sich zeigen. Laut „Wiesbadener Kurier“ ist der Verkehr auf dem rechtsrheinischen Radweg noch überschaubar. Bei großer Hitze bevorzugen viele Radler ohnehin die gegenüberliegende Rheinseite, wo der Weg abseits von der Bundesstraße durchs Grüne führt. Noch sei der 137,5-Mio-Weg ein „Geheimtipp“, schreibt Barbara Dietel im „Kurier“. Hessenschau, Wiesbadener Kurier (€)
Foto: Hessen Mobil
„Rhein in Flammen“ zündet nur in St. Goar
Dass St. Goarshausen abgebrannt ist, weiß man, aber jetzt scheint es noch nicht einmal für „Rhein in Flammen“ zu reichen. Im Stadtrat sei die Mehrheit gegen eine weitere Beteiligung am Feuerwerk, berichtet der SWR. Grund dafür sind die organisatorischen und finanziellen Defizite des Vorjahres. Die meisten Ratsmitglieder machen SPD-Bürgermeister Nico Busch verantwortlich und fordern seinen Rücktritt. Geknallt wird am 16. September aber auf jeden Fall – die Schwesterstadt St. Goar will das Pyro-Spektakel notfalls alleine durchziehen. SWR
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