Die Nachricht vom Verkauf des Schlosshotels Rheinfels schlug am Dienstag wie eine Bombe am Mittelrhein ein. „RZ“-Redakteurin Denise Bergfeld hat unterdessen weitere Einzelheiten recherchiert. Demnach spielte für Hotelier Gerd Ripp auch der Rechtsstreit mit dem Haus Hohenzollern eine Rolle. Ripp war es leid, auf das Ende des Verfahrens zu warten, auch wenn die Ansprüche von Georg Friedrich Prinz von Preußen auf Burg und Hotel kaum zu begründen sind. Noch mehr als der Prinz stört ihn die Bürokratie. Er verbringe mittlerweile zwei Drittel seiner Zeit fernab von seinen Gästen im Büro, sagt Ripp in der „RZ“. O-Ton: „Das ist nicht mehr meine Dienstleistungswelt“.
Auf „Maria Ruh“ bei Urbar will der 63-Jährige aktiv bleiben.Das Ausflugslokal mit Open-Air-Bühne bleibt in seinem Besitz. Auch die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet über den Verkauf der Rheinfels an die Hotelgruppe Dr. Lohbeck. Dort ist auch von Ripps Tochter die Rede, die gerade eine Ausbildung im Luxushotel Adlon in Berlin absolviere, mit 21 Jahren aber noch zu jung für die Nachfolge sei. Der zukünftige Rheinfels-Eigentümer betreibt über 20 Hotels. Am Mittelrhein hatte die Unternehmensgruppe Dr. Lohbeck aber noch kein Glück: Sie trennte sich 2017 nach erfolglosen Jahren von der legendären „Krone“ in Assmannshausen. Rhein-Zeitung, Süddeutsche Zeitung, ahgz.de (Verkauf der „Krone“ mit Informationen über die Lohbeck-Gruppe)
Die Loreley-Kliniken unter der Lupe
Für die Loreley-Kliniken in Oberwesel und St. Goar schlägt heute die Stunde der Wahrheit. Ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer stellt den Gesellschaftern sein Gutachten vor. Es soll Aufschluss über die wirtschaftliche Lage und die Zukunftsfähigkeit der Krankenhäuser geben. Der katholische Marienhaus-Konzern wollte den Standort in St. Goar eigentlich zum Jahresende schließen und im März auch Oberwesel dicht machen. Massive öffentliche Proteste und eine Bürgschaft der kommunalen Mit-Gesellschafter verhinderten das schnelle Aus. Betrieb und Arbeitsplätze sind bis mindestens Ende 2020 gesichert, aber das Gutachten soll zeigen, ob und wie es danach weitergehen könnte. swr.de
30 Millionen für Boppard
Die Stadt will im kommenden Jahr so viel ausgeben wie noch nie. Der gerade verabschiedete Haushalt umfasst knapp 30 Millionen Euro, davon 22 Millionen auf Pump. Boppard braucht so viel Geld, weil allein die Sanierung des alten Karmeliterklosters, der Neubau des Freibades und Baumaßnahmen an den Grundschulen über 15 Millionen verschlingen. Für Bürgermeister Walter Bersch ist es übrigens das letzte volle Haushaltsjahr: 2021 endet seine Amtszeit, eine weitere Kandidatur ist nicht mehr möglich. Rhein-Zeitung
Mittelrheiner des Tages: Günther Kames
Der Pater des Oblatenklostes auf dem Binger Rochusberg organisiert gerade das Jubiläumsjahr für die Rochuskapelle. 2020 wird die Wallfahrtskirche 125 Jahre alt. Sie war Ende des 19. Jahrhunderts nach einem Brand neu aufbaut worden. Kames ist seit Oktober auf dem Rochusberg. In der heutigen „AZ“ stellt er seine Pläne vor. Den Pater gibt’s übrigens auch bei Facebook. Allgemeine Zeitung, Wikipedia (über die Rochuskapelle), Facebook (Seite von Pater Kames)
Zahl des Tages
Apropos Jubiläum: Seit 10 Jahren gibt es das Binger Programmkino KiKuBi (= Kinokultur Bingen). Es nutzt die Räumlichkeiten des früheren kommerziellen „Cinema“ und wird von engagierten Bürgern komplett ehrenamtlich geführt. Das mehrfach ausgezeichnete Kinoprojekt ist in der Stadt ein Publikumsrenner. Vor allem bei französischen Komödien ist das Haus in der Mainzer Straße öfters ausverkauft. Im Jubiläumsjahr hat das KiKuBi schon Anfang Dezember die Besucherzahlen von 2018 erreicht. Allgemeine Zeitung, kikubi.de
Termin des Tages
Festung Ehrenbreitstein – „Festungsvarieté – 18. Dezember, 19 Uhr 30. tor-zum-welterbe.de
Foto des Tages
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