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Buga-Baustelle in Stolzenfels und Tauschgeschäfte in St. Goarshausen

Koblenzer Brauerei 2013. Foto: Wolkenkratzer / Creative Commons

2018 übernahm eine Investorengruppe um den bayerischen Immobilienunternehmer Christian Seitz die Koblenzer Brauerei an der Königsbach. Was in den folgenden Monaten und Jahren bekannt wurde, klang vielversprechend: Auf dem Gelände in Ufernähe sollte bis zur Bundesgartenschau ein neues Stadtviertel entstehen, mit vielen bezahlbaren Wohnungen, einem Hotel, einer „Kulturbrauerei“, einem Parkhaus und einer Kita. Sechs Jahre später ist außer der Brauerei-Insolvenz und der Versteigerung ihres Inventars auf dem Gelände wenig passiert. Laut „RZ“ hält Seitz an seinen Plänen fest, aber eine Realisierung bis 2029 gilt als unwahrscheinlich. Die Stadt Koblenz befürchtet stattdessen eine Großbaustelle mitten im Buga-Jahr. Sie hat den Bebauungsplan verschärft, damit in den kommenden Jahren zumindest Wohnungen, Kita und Parkhaus angegangen werden. Rhein-Zeitung (€)
Foto: Wolkenkratzer / Creative Commons

Kränchen wechsel dich

Der „Häusener Kran“ ist saniert und gerettet, aber ansonsten tut sich am Rheinufer von St. Goarshausen gar nichts. Die bundeseigene Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung verhindert seit Jahren die Neugestaltung des Krangeländes, weil sie die Flächen irgendwann brauchen könnte. Die Verbandsgemeinde Loreley versucht jetzt, ein Tauschgeschäft zu organisieren: Wenn die Stadt St. Goarshausen stromabwärts ein Ufer-Grundstück in Wellmich hergibt, könnte sie im Gegenzug das Kran-Areal am Hafen bekommen und endlich weiterentwickeln. Laut VG-Bürgermeister Mike Weiland hat das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Bingen Interesse signalisiert. Mit der jetzigen Ufer-Idylle in Wellmich könnte es ohnehin irgendwann vorbei sein – dort soll einmal die bis zu 27 Meter hohe Mittelrheinbrücke stehen. Außer dem Bund müsste jauch noch die Stadt St. Goarshausen als Grundstückseigentümerin zustimmen. Zuständig wäre der Stadtrat, der am 9. Juni neu gewählt wird. BEN-Kurier (Pressemitteilung der VG Loreley)

Trinken für die Trockenmauer

Wein tut gut – sogar den Trockenmauern im Welterbetal. Mit Einnahmen aus dem Verkauf von Riesling-Charta-Weinen konnte in Dörscheid gerade eine verfallene Wingertsmauer neu angelegt werden. 12 Freiwillige aus dem „World Heritage Volunteers“-Programm der Unesco schichteten im unwegsamen Gelände 3 Tage lang Stein auf Stein. Der Dörscheider Winzer Christian Muders (Weingut Fetz) und die Trockenmauerexperten Günther Werner aus Spay und Helge Ehmann führten die internationale Truppe an. Organisiert wurde der Einsatz vom Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal in St. Goarshausen. Er kooperiert mit den regionalen Winzern, die sich zum Qualitätsverband „Mittelrhein-Riesling-Charta“ zusammengeschlossen haben. Per E-Mail (Pressemitteilung des Zweckverbandes), Mittelrhein Riesling Charta

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