Die Buga kommt um zu bleiben. Fast die Hälfte des 108-Mio-Budgets fließt in Attraktionen, die über das Jahr 2029 hinausreichen und das Tal dauerhaft prägen sollen. Am Donnerstag hat Buga-Geschäftsführer Berthold Stückle die Langzeit-Projekte vorgestellt. Das meiste Geld fließt nach Lahnstein. Dort sollen 17 Millionen Euro in rund 20 Hektar Rheinanlagen investiert werden. Was das für eine Stadt bringen kann, zeigt die Neugestaltung des Binger Rheinufers zur Landesgartenschau 2008. Bingen nimmt auch diesmal wieder einen kräftigen Schluck aus der Pulle: Es gibt knapp 5,3 Mio für den Park am Mäuseturm und den Burggraben. Gegenüber in Rüdesheim legt die Buga knapp 5,8 Mio auf den Tisch. Damit sollen der Hafenpark und der Hindenburgdamm gestaltet werden. Weitere 500.00 sind für Grünanlage im Stadtteil Assmannshausen vorgesehen. St. Goar bekommt 5,2 Mio für die Umgebung der Burg Rheinfels. Eine angenehme Überraschung sind die 4 Mio für Trechtingshausen. Der Ort, der massive Probleme mit Ausflugs-Chaoten hat, erhält einen professionell gestalteten Uferbereich. Und dann ist da noch die Loreley. Oberhalb des Plateaus soll ein „Klimapark“ entstehen, der über den klimatischen Wandel in der Region informiert. Dafür investiert die Buga 11,6 Mio. Zu den so genannten „Entwicklungsprojekten“ kommen die buga-typischen temporären Gartenflächen. Sie sind für Koblenz, Kamp-Bornhofen, St. Goar, Oberwesel, Lorch, Bingen und Rüdesheim vorgesehen. Wer in der Aufzählung Bacharach, St. Goarshausen oder andere Orte vermisst: Manche Kommunen gehen bei den eigentlichen Buga-Investitionen leer aus, bekommen aber Geld aus anderen Fördertöpfen („Korrespondenzprojekte“). Und noch eine Neuigkeit wurde am Donnerstag bekannt: Heimliche Buga-Hauptsadt wird Oberwesel. Stückle und sein Team ziehen in das ehemalige Verbandsgemeinde-Rathaus am Marktplatz. Buga-2029-Blog, SWR, Süddeutsche Zeitung (Entscheidung für Oberwesel)
Visionen für Wesel
Apropos Oberwesel: In der Stadt gab es gerade eine Info-Veranstaltung zum Thema „Alte Geschäfte – neue Wohnkonzepte mit. Bürgermeister Marius Stiehl, Einzelhändler und Digitalprofi Franziskus Weinert (Schreib- und Spielwaren Hermann) , Architekt Daniel Becker und Stadtmanagerin Lena Höver. Eine der wesentlichen Erkenntnisse: Das einstige Weseler Einkaufsparadies mit 50 oder 60 Läden ist Geschichte, diese Zeiten kommen nie mehr wieder. Dafür bringt spätestens der Home-Office-Boom die Chance, kleine digitale Dienstleister anzusiedeln und junge Familien in die Stadt zu holen. Rhein-Zeitung
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