Redaktion

Bürgermeister am Mittelrhein: Ein Titel ohne Mittel

Abendsonne in Oberwesel. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Henry Tornow

Ein Jahr vor der Kommunalwahl erhöht das Land Rheinland-Pfalz die Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche Bürgermeister. In 2 Schritten gibt es insgesamt 12 Prozent mehr. RLP-Innenminister Michael Ebling will damit – O-Ton – „die Bereitschaft für die Übernahme eines solchen Amtes bei potentiellen Bewerberinnen und Bewerbern weiter fördern“. Im Welterbetal kommt das nicht weniger als 42 Stadt- und Ortsbürgermeistern zugute. Sie regieren in ihrer Freizeit über 150-Seelen-Dörfer oder über Städte mit eigenem kleinen Verwaltungsapparat. Die Aufwandsentschädigung richtet sich nach der Einwohnerzahl. Geringverdiener mit wenigen 100 Euro pro Monat sind demnach Ortsbürgermeister wie Stephan Vohs (Sauerhal, 140 Einwohner) oder Marcel Rüdesheim (Breitscheid, 150 Einwohner). In der mittelrheinischen Spitzengruppe liegen Joachim Müller (Braubach), Marius Stiehl (Oberwesel) und Falko Hönisch (St. Goar). Sie bekommen nach derzeitigem Stand ab etwa 1.600 Euro. Es gibt Möglichkeiten, das nicht sehr üppige Bürgermeister-Salär aufzubessern. Für besonders arbeitsintensive Jobs ist ein Zuschlag vorgesehen und auf Antrag kann der Verdienstausfall im regulären Berufsleben ausgeglichen werden. Reich wird dabei niemand. In der Praxis bringt das Ehrenamt so viel Arbeit mit sich, dass die meisten Mindestlohn-Jobber dankend ablehnen würden. Schon bei der letzten Kommunalwahl 2019 hatten mehrere Kommunen Probleme, auch nur einen einzigen Kandidaten zu finden. In Bacharach dauerte es fast 3 Jahre, bis sich mit Philipp Rahn jemand erbarmte. Wesentlich besser bezahlt und darum stärker nachgefragt sind die 10 hauptamtlichen Chef-Posten in Koblenz, Bingen, Lahnstein, Boppard, Rüdesheim, Lorch und in den Verbandsgemeinden Rhein-Nahe, Hunsrück-Mittelrhein, Rhein-Mosel und Loreley. SWR, Landesrecht Rheinland-Pfalz (Aufwandsentschädigungen)
Oberwesel-Foto: Henry Tornow / Romantischer Rhein Tourismus

Schiffbruch an der Loreley

Die Feuerwehr von St. Goarshausen und die Wasserschutzpolizei haben am Montag 5 Sportruderer aus dem Rhein geholt. Eine unerwartet starke Welle hatte das Boot – einen Vierer mit Steuermann – zum Kentern gebracht und so heftig an eine Markierungstonne gedrück, dass das Heck abbrach. Die Crew kam mit dem Schrecken und leichter Unterkühlung davon. Rhein-Zeitung (€), Facebook (Feuerwehr St. Goarshausen, mit Fotos)

(Bewegt-)Bild des Tages: Kommt ein U-Boot nach Oberwesel

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