Eigentlich war die Privatisierung des Bopparder Heilig-Geist Krankenhauses und seiner Schwesterkliniken („Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein“) schon beschlossene Sache. Die kommunalen und kirchennahen Eigentümer, allen voran die Stadt Koblenz, haben dem Münchner Sana-Konzern schon die Geschäftsführung übertragen, der Verkauf sollte bis Frühjahr 2023 über die Bühne gehen. Dann kam Sana auf die Idee, das Weihnachtsgeld für fast 4000 Mitarbeiter zu kürzen. Seitdem ist nichts mehr wie es war. Ein Sturm der Empörung weckte selbst den lethargischsten Kommunalpolitiker Im Koblenzer Stadtrat sucht man jetzt fieberhaft nach Alternativen und hofft auf Unterstützung der anderen Gesellschafter. Allerdings bleibt das Grundproblem: Die Klinikgruppe mit Standorten in Boppard, Koblenz, Mayen und Nastätten ist ein Sanierungsfall, der die bisherigen Eigentümer fachlich und finanziell überfordert. Ein Gutes hat der Weihnachtsgeld-Eklat trotzdem: Sana wird Zugeständnisse machen müssen, damit Politiker den Verkauf rechtfertigen können – zum Beispiel bei der Tarifbindung für die Beschäftigten. Rhein-Zeitung (€)
Weiland ist angekommen
Wer immer 2028 bei der Bürgermeisterwahl in der Verbandsgemeinde Loreley antreten will: Er oder sie braucht einen Hang zum Masochismus. Nach gut 2 Jahren im Amt sitzt SPD-Mann Mike Weiland so fest im Sattel wie Buffalo Bill beim Kinder-Rodeo. Selbst die CDU-Opposition feiert ihn. Auf den ausgeglichenen Haushalt 2023 könne er „stolz sein“, zitiert die „RZ“ Unions-Fraktionschef Gerhard Böhm. Weilands Geheimnis ist eine selten gewordene Kombination aus Leidenschaft für den Job, professionellem Verwaltungswissen, glaubhafter Basisnähe und gut gepflegten Regierungskontakten. In der „RZ“ ist eine weitere (und nicht ganz unverdiente) Hymne über ihn erschienen. Rhein-Zeitung (€)
Rheindiebach und die inneren Werte
Petersackerhof klingt nach Urlaub im Schwarzwald, tatsächlich ist es Beton in Rheindiebach. Die VG Rhein-Nahe tut viel, um das Schulgebäude aus den frühen 70ern zu erhalten und freundlicher aussehen zu lassen. Gerade wurde die komplett sanierte Sporthalle eingeweiht. „AZ“-Mitarbeiter Jochen Werner beschreibt sie wie einen Gegenentwurf zur Brutalismus-Fassade: „Freundlich, hell und modern“. Allgemeine Zeitung (€)
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