Frank Zimmer

Boppard hat 2 Versionen der Rhein-Rettung und Bingen will ins Guiness-Buch

Die Frau, die nachts im Rhein schwamm und 50 Rettungskräfte auf Trab hielt: In Boppard sorgt der Großeinsatz vom Wochenende immer noch für Gesprächsstoff. Nun hat die Wasserschutzpolizei St. Goar eine Pressemitteilung veröffentlicht, die vom Bopparder Polizeibericht abweicht. Dort ist von 3 beteiligten Personen die Rede: 2 junge Frauen, die im Rhein badeten, und ein unbeteiligter junger Mann, der die Polizei verständigt habe:

„Am Sonntagmorgen des 22.07.2018, meldete sich um 03:35 Uhr bei der Polizeiinspektion Boppard ein junger Mann und teilte mit, dass er soeben im Bereich der Ortslage Boppard am Rheinufer eine völlig aufgelöste junge Frau angetroffen habe. Diese habe ihm mitgeteilt, dass sie mit ihrer 26-jährigen Freundin im Rhein schwimmen gewesen sei und dass es ihre Bekannte nicht mehr ans Ufer geschafft habe.“

Die 26-jährige Schwimmerin sei später, im Zuge der Rettungsaktion, „an Land verbracht“ worden, heißt es.  Presseportal (Wasserschutzpolizei)

Bei der Poliizeiinspektion Boppard liest sich das anders. Hier ist nur von 2 Personen die Rede. Der Anrufer erscheint als männlicher (Mit-)Schwimmer:

„Am 22.07.2018, gegen 03:30 Uhr, wird eine hilflose Person im Rhein bei KM 571/000, Höhe Ortslage Boppard, gemeldet. Zwei Personen waren im Rhein zum Schwimmen, als die eine, weibliche Person plötzlich nicht mehr sichtbar war und auch auf Zurufen nicht mehr antwortete. Da der männliche Schwimmer davon ausging, dass seiner Begleiterin etwas passiert sein könnte, betätigte er den Notruf.“

In der Bopparder Version wurde die Frau auch nicht „an Land verbracht“, sondern kam selbst zurück ans Ufer: „Auf Zurufe begab sie sich an Land. Sie war wohlauf und erklärte, dass es ihr gut gehe und sie sich lediglich habe etwas abkühlen wollen.“ Presseportal (Polizeiinspektion Boppard)

Laut „Rhein-Zeitung“ schwamm sie sogar „vergnügt im Rhein“ .

Einig ist man sich, dass Schwimmen im Rhein nicht ungefährlich und auf die Bopparder Feuerwehren Verlass ist.

Abenddämmerung über Boppard - nicht die beste Zeit, um im Rhein schwimmen zu gehen. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Friedrich Gier.
Abenddämmerung über Boppard – nicht die beste Zeit, um im Rhein schwimmen zu gehen. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Friedrich Gier.

Gratis-Schwimmen in Werlau

Sicherer schwimmt es sich hoch über dem Rheintal im Werlauer Freibad. Dort spendiert die Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel ihren Beamten, Angestellten und den Feuerwehrleuten ab August einmal pro Woche den Eintritt. Das kostenlose  „Mitarbeiter-Schwimmen“ gibt es jeweils donnerstags von 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr. VG-Bürgermeister Thomas Bungert will es auch im kommenden Jahr anbieten. Das wär dann auch die letzte VG-Saison. 2020 kommt bekanntlich die neue „Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein“ mit Sitz in Emmelshausen, in deren Besitz auch das Freibad übergeht. Wer dann Bürgermeister ist und die Spendierhosen anhat, ist noch unklar. Pressemitteilung der Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel

Bingen will ins Guniness Buch

4 der 13 deutschen Weinanbaugebiete sind von Bingen aus zu sehen: Rheinhessen, Nahe, Mittelrhein und Nahe. Bisher haben sich die Binger nicht viel aus dieser Besonderheit gemacht, aber am ersten Samstag im August wollen sie es wissen. Am 4. August startet um 4 Uhr nachmittags „4mal Genuss am Fluss“, die größte Weinprobe der Welt. 71 Winzer aus 4 Anbaugebieten und präsentieren am Kulturufer 350 Weine. Neben vielen durstigen Gästen wird auch ein Notar erwartet. Er soll die XXL-Weinprobe für das Guiness-Buch der Rekorde dokumentieren.  Veranstalterin ist die Stadt Bingen, Organisator Michael ChoquetAllgemeine Zeitung, bingen.de

Große Oper auf Maria Ruh

Nach der WM-Unterbrechung geht es mit den „Maria Ruh Classix“ weiter. Am vergangenen Wochenende gab es auf der Freilichtbühne gegenüber der Loreley die „Italienische Opernnacht“. Am Freitag gastiert die Sängerin Saby O‘ auf Maria Ruh. Rhein-Zeitung (Konzert am vergangenen Samstag), Maria Ruh Classix (Programm)

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