Viel Engagement, rund 7.000 Unterschriften, mehrere Protestaktionen und eine Menge Geld waren nötig, bis Boppard sein Freibad zurückbekam. 14 Jahre nach der Schließung konnte im Stadtteil Buchenau 2022 endlich eine runderneuerte Schwimmanlage öffnen. Aber jetzt stehen die Bopparder wieder vor verschlossenen Toren. Zuerst scheiterte der Saisonstart an verkeimtem Trinkwasser. Dann ertrank um ein Haar ein sechsjähriges Kind, das die nur ungenügend gesicherte Anlage betreten hatte. Anfang Juni sagte die Stadt erneut alles ab, weil zu wenig Personal verfügbar sei. „Aufgrund nicht vorhersehbarer Ausfälle im Personalbereich steht die notwendige Anzahl an Aufsichtskräften derzeit nicht zur Verfügung“, heißt es auf der städtischen Website. Besser läuft es in den anderen 5 Freibädern im Welterbetal. Das neuerdings denkmalgeschützte Asbach-Bad in Rüdesheim startete schon am 1. Mai, Bingerbrück folgte am 13. Mai, Lahnstein am 15. Mai, Werlau am 17. Mai und last but not least Kamp-Bornhofen an Pfingsten. Kamp-Bornhofen ist ein Fall für sich. Dort schmeißen die Ehrenamtlichen vom „Verein zur Erhaltung und Förderung des Freibades in Kamp-Bornhofen 1988 e.V. (VEF)“ den Laden. Ohne ihren unbezahlbaren Einsatz wäre das Bad längst Geschichte. Stadt Boppard, SWR (über das Freibad in Kamp-Bornhofen), VEF (Website des Vereins).
Foto: Stadt Boppard
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