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Ausnahmezustand auf der rechten Rheinseite

Bahnstrecke bei Kaub. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Henry Tornow

Wer von einem Mittelrheintal ohne Züge träumt, sollte sich den 10. Juli 2026 notieren. An diesem Tag startet die Sanierung der rechtsrheinischen Bahnstrecke mit einer Vollsperrung. 5 Monate lang geht auf der gesamten Rheinseite gar nichts mehr. Kurort-Atmosphäre kehrt im Tal trotzdem nicht ein, denn ein wesentlicher Teil des Güterverkehrs wird auf die linke Rheinseite umgeleitet. Das bedeutet mehr Krach zwischen Koblenz und Bingen. Während der 5 Monaten Ausnahmezustand bis Dezember 2026 geht es nicht nur um Gleise und Stützmauern. Es sollen Bahnhöfe erneuert und in Rüdesheim eine ganz neue und endlich barrierefreie Haltestelle entstehen. Außerdem sind Lärmschutzmaßnahmen geplant. Im „Wiesbadener Kurier“ ist u. .a. von „besohlten Schwellen“ die Rede, „die neben Lärm- auch Erschütterungsschutz bieten“. Die Deutsche Bahn will nach eigener Aussage vor allem die Bestandsstrecke erhalten, sie rechnet aber auch mit mehr Verkehr ab 2027: Ein „kleines Wachstum werde es geben“, zitiert der „Kurier“ einen Bahn-Manager. Wiesbadener Kurier (€), Rhein-Zeitung (€)
Foto: Henry Tornow / Romantischer Rhein

Ein Bild für Bingen

Wie macht man auf eine verschwundene Synagoge aufmerksam? In Bingen will die Künstlerin Katharina von Saalfeld mit einem riesigen Wandgemälde an den Bau aus dem Jahr 1905 erinnern, der von den Nazis demoliert und 1970 schließlich abgetragen wurde. Kulturamtsleiter Matthias Schmandt unterstützt den Plan; er rechnet mit Kosten zwischen 10.000 und 15.000 Euro. Allgemeine Zeitung (€)

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1 Gedanke zu „Ausnahmezustand auf der rechten Rheinseite“

  1. Also 5 Monate Sperre für Wartungsarbeiten und einen neuen Haltepunkt mit hoffentlich geringerer Anzahl tödlicher Unfälle in Rüdesheim. Lärmtechnisch wird sich nur etwas verschieben, die Bewohner des Tals hören die Züge auf ihrer Seite, die Höhenbewohner i.d.R. die der jeweils anderen Seite.

    Tragisch ist es, dass diese Sanierung eine 5 monatige Pause für den durchaus brauchbaren Schienen-ÖPNV bedeutet, gerade Rüdesheim wird von vielen Zugausflüglern besucht, außerdem nutzen viele Wandertouristen die Bahn für ihre Rheinsteigtouren.

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