Frank Zimmer

Arbeiten, wo andere Urlaub machen

Wie man Touristen anlockt, das weiß man im Tal. Seit mindestens 200 Jahren sind es die Mittelrheiner gewohnt, ihre Landschaft zu vermarkten und Gäste zu adressieren – auch wenn man über Details streiten kann. Manche Orte entwickeln auch schon Strategien für den Zuzug neuer Einwohner. Legendär ist z. B. die Ansiedlungsprämie in Manubach. Ungewohnt dagegen ist der Kampf um Fachkräfte. Das Tal braucht nicht nur Touristen und Einwohner, sondern auch Menschen, die vor Ort arbeiten, notfalls auch Pendler. Der Bedarf wächst und ist kaum noch zu stillen. Wie es in Bingen aussieht, hat neulich „AZ“-Redakteurin Christine Tscherner beschrieben. Es fehlt überall: Im Verkauf, in der Gastromie, im Handwerk und längst auch im öffentlichen Dienst. In Bacharach fragt man sich gerade, wie es mit der städtische Kita weitergeht. Ab 1. Oktober fehlen dort mehrere Fachkräfte. Die ehrenamtlich verwaltete Stadt greift jetzt zu neuen Mitteln. Sie startet eine digitale Werbekampagne, um Erzieherinnen von einem Arbeitsplatz in Bacharach zu überzeugen. Allgemeine Zeitung (€, Bacharach), Allgemeine Zeitung (€, Bingen)

Blick auf Bacharach am Rhein.
Blick auf Bacharach. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Friedrich Gier

Die neue Burgherrin in Bacharach

Apropos Bacharach: Celine Raab hat die Leitung der Jugendherberge auf Burg Stahleck übernommen. Die gelernte Hotelbetriebswirtin kennt sich mit historischen Häusern aus: Vor ihrem Wechsel zum Deutschen Jugendherbergswerk arbeitete sie für den Event-Spezialisten Châteauform. Das französische Unternehmen hat sich auf Tagungen in Schlössern und Burgen spezialisiert. Einen guten ersten Eindruck von Celine Raab gibt es im SWR-Radio-Interview. Dort stellt sie die Burg hoch über Bacharach vor. SWR

Niedermeier lässt wieder morden

Der Frankfurter Autor Christof A. Niedermeier legt eine weiteren Mittelrhein-Krimi vor. Diesmal ermittelt sein Romanheld Jo Weidinger im Binnenschiffer-Milieu. „Tod auf dem Main“ spielt in Frankfurt, Rotterdam und natürlich im Welterbetal, wo Hobby-Detektiv Weidinger im Hauptjob ein Gourmet-Restaurant führt. Wer mehr aus erster Hand erfahren möchte: Am 16. Septemer liest Niedermeier im Oberweseler Kulturhaus und stellt sich den Fragen des Publikums. Karten und natürlich das Buch gibt es  u. a. über Schreib- und Spielwaren Hermann.

Reisen wie in den 60ern

Der „Mannheimer Morgen“ berichtet über eine Zeitreise ins Mittelrheintal. Am 10. September startet in Heidelberg ein Retro-Sonderzug aus den 60ern in Richtung Oberwesel. Die Lokomotive stammt aus dem Jahr 1961, die Waggons sind nicht viel jünger. Das Ziel ist „Rhein in Flammen“ inklusive Oberweseler Weinmarkt. Nach dem Feuerwerk und diversten halben Schoppen geht es zurück nach Mannheim und Heidelberg. Mannheimer Morgen

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