Frank Zimmer

77 Orte, die man am Oberen Mittelrhein gesehen haben muss

Blick auf Lorch. Foto: Jessica Jullien / Rheingau Touristik

Zum Glück kommt die Marksburg nur auf der Titelseite vor. Nichts gegen die Marksburg, aber der gerade erschienene Reiseführer von Jens Burmeister verzichtet bewusst auf die klassischen Rheinziele und wird dadurch zur gedruckten Wundertüte. In „111 Orte am Mittelrhein, die man gesehen haben muss“ geht es um das Unbekannte, Überraschende, Kuriose und manchmal auch Gruselige. Burmeister hat sich das komplette Mittelrheintal von Rüdesheim bis zum Siebengebirge vorgenommen. 77 seiner 111 Tipps spielen kreuz und quer im Welterbetal – Koblenz, Bingen und Rüdesheim leider ausgenommen. Themen sind u.a. die Steeger Schieferhöhlen, Boppards legendären Kiosk am Rheinufer, die letzte Winzergenossenschaft an der Loreley, Extrem-Weinbau am Kauber Roßstein und das Lorcher Werth. Burmeister, Jahrgang 1967, hat nie am Mittelrhein gelebt, aber er kennt die Region wie kein Zweiter. Der promovierte Chemiker mit Wohnsitz in Göttingen bloggt nebenher über Mittelrhein-Wein und veröffentlichte 2019 bereits einen Regionalkrimi mit Tatorten in Bacharach und Boppard („Tödlicher Riesling“). Am kommernden Wochenende stellt er seine „111 Orte“ im Welterbetal vor: Am Freitag (21. April) im Kulturhaus in Oberwesel und am Sonntag (23. April) im Jugendkulturzentrum Lahnstein. Das Buch selbst kommt am Donnerstag in den Handel und ist u. a. bei Franziskus Weinert (Schreib + Spielwaren Hermann in Oberwesel) erhältlich. Hermann (Buch und Bestellmöglichkeit), Kulturhaus Oberwesel (Tickets für die Lesung)
Das Foto von Jessica Jullien zeigt die Lorcher Insel .

Bingen verliert eine Bank

Eine Bankenmetropole wird Bingen in diesem Leben nicht mehr. Der Hauptsitz der Volksbank ist längst nach Mainz abgewandert und die Sparkasse wird seit den 90er Jahren von Bad Kreuznach aus geführt. Ende des Monats verabschiedet sich auch die im Stadtteil Kempten ansässige SWK-Bank. Das private Kreditinstitut, das zur Idar-Obersteiner Topf- und Bratpfannen-Dynastie Fissler gehört, verlegt seine Zentrale nach Mainz. In Bingen bleiben nur einzelne Bereiche zurück. Eine Schalterhalle gab es ohnehin nie: Die SWK hat sich auf direkt abgewickelte Konsumentenkredite spezialisiert. Mit einer Bilanzsumme von rund 2,3 Milliarden Euro und 200 Mitarbeitern gehörte sie bis jetzt zu den größeren Unternehmen und Gewerbesteuerzahlern in Bingen. Allgemeine Zeitung (€), SWK Bank (Pressermitteilung)

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