Frank Zimmer

Hotel-Krücken in Bingen und Touristen in Boppard

Bolland bringt Binger in Rage

Dicke Luft in Bingen: Der Planungsausschuss des Stadtrates ärgert sich über Hotelinvestor Jan Bolland. Dessen Pläne für das Großprojekt „Papa Rhein“ sind beim näheren Hinsehen nicht ganz so stylisch wie gedacht. Was die Kommunalpolitiker in Rage bringt, sind u.a. 10 Stelzen, die einen Überbau zum Rhein hin abstützen sollen. Nicht nur, dass sie auf städtischem Grund stehen würden: Verkauft habe Bolland eine spektakuläre freischwebende Konstruktion, zitiert „AZ“-Redakteur Erich Michael Lang den offenbar ziemlich angefressenen SPD-Ratsherren Till Müller-Heidelberg. Die architektonisch bessere Lösung sei technisch machbar, heißt es – aber die Krücken kämen Bolland wahrscheinlich billiger. Ärger gibt es auch um  die Größe eines Biergartens und um einen Alleebaum, den Bolland fällen lassen will. Auch das ist für die Binger ein No-Go. Jetzt muss nachverhandelt werden. Allgemeine Zeitung, Mittelrheingold (Hintergrund, mit weiteren Links)

Das Papa Rhein Hotel soll im Sommer 2019 eröffnen.

„Papa Rhein“ – Das Hotelrojekt im Werbe-Video (2017)

Papa Rhein Hotel Bingen Imagefilm from prointernet on Vimeo.

Boppard bleibt auf hohem Niveau

Exakt 350.550 touristische Übernachtungen hat das Statistische Landesamt 2017 in Boppard registriert, berichtet Wolfgang Wendling in der „RZ“. Gegenüber dem Vorjahr sei das zwar ein leichter Rückgang, aber immer noch eines der stärksten Bopparder Touristik-Jahre überhaupt. Die 350.000er Marke hatte die Stadt seit 1992 nicht mehr geschafft. Im rheinland-pfälzischen Rheintal hat sich der Tourismus zuletzt sogar noch besser entwickelt. Laut Landesstatistik lag das Übernachtungsplus 2017 bei 3,5 Prozent. In Boppard ist aber immer noch eine lokale Besonderheit zu berücksichtigen: der Kurbetrieb in Bad Salzig. Wenn der ins Stocken gerät, wirkt sich das auf die Touristik-Bilanz aus.  Rhein-Zeitung, Mittelrheingold (Tourismus-Zahlen in Rheinland-Pfalz)

Stein auf Stein in Rüdesheim

Wegen der großen Nachfrage im vergangenen Jahr hat der Zweckverband Welterbe eine weiteres Trockenmauer-Seminar organisiert. Dort führen Experten der Rüdesheimer Gartenbaufirma Kress in die Technik der traditionellen mittelrheinischen Bruchsteinmauer ein. Versuchsobjekt ist ein eingefallenes Mauerstück am Wanderweg zwischen Rüdesheim und Assmannshausen.  Die eintägige „Welterbe-Akademie“ unter freiem Himmel findet am Samstag, den 7. April statt. Partner ist das Forstamt Rüdesheim. Der Trockenmauer-Kurs kostet 20 Euro (inklusive Begrüßungskaffee und Mittagessen). Welterbe-Mittelrhein.de(Anmeldung und weitere Informationen)

Foto: Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal.

Ein Lob auf Manubach

Seit 2017 gibt es in Manubach die „St. Oswald-Schleife“, ein knapp 11 km langer Rundwanderweg. Jetzt ist er auch offiziell als „Premium“ zertifiziert – mit 64 Punkten des Deutschen Wanderinstituts. Nötig gewesen wären nur 45. „Der typische Charakter eines tief eingeschnittenen Seitentälchens am Mittelrhein wird sehr schön erfahrbar“, loben die Experten.Die  St. Oswald-Schleife sei „ein gelungener Wanderweg mit ausgewogener Dramaturgie.“  Das Lob geht an die Manubacher, die laut „AZ“ rund 600 ehrenamtliche Arbeitsstunden investiert haben. Allgemeine Zeitung, Wanderinstitut.de
(Bonus Track für Manubach-Fans: Eine SWR-Reportage aus dem Jahr 2012
)

Das Wochenende mit der Rheingauprinzessin

Meine Rheingauer Blogger-Kollegin Tanja Werle alias Rheingauprinzessin hat Tipps für das erste Märzwochenende zusammengestellt. In Lorch etwa ist das Weingut Wurm aus dem Winterschlaf erwacht und hat den Gutsausschank eröffnet. Rheingauprinzessin.de

Foto des Tages:  Die alte Propstei in Hirzenach

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