Frank Zimmer

Wie man ein Freibad rettet und was aus einem Flüchtlings-Weingut werden kann

Bei 34 Grad im Schatten schmerzt das Bopparder Freibad-Debakel besonders. Die Stadtverwaltung hat es trotz wütender Bürgerproteste noch nicht geschafft, das seit Jahren geschlossene Bad zu reaktivieren. Wie man es richtig macht, zeigt das Beispiel Kamp-Bornhofen. Das dortige „Welterbebad“ gibt es seit genau 80 Jahren. Eigentlich sollte es 1988 geschlossen werden, aber die Ortsgemeinde und die Bürgerinitiative VEF88 sprangen ein und retteten „ihr“ Freibad am Rheinufer. 2008 war eine teure Sanierung fällig. Wieder stand das Bad auf der Kippe und wieder entschieden sich die Bürger für den Weiterbetrieb  – diesmal sogar per Abstimmung, initiiert von Bürgermeister Frank Kalkofen. Die Bürgerinitiative VEF88 unter ihrem Vorsitzenden Thomas Morkramer engagiert sich nach wie vor für das kommunale Freibad und freut sich immer über neue Mitglieder und Helfer. Rhein-Zeitung (80 Jahre Freibad / 30 Jahre VEF88)Facebook (VEF88), vef88.de (Website des Vereins)

Das "Welterbebad" in Kamp-Bornhofen. Foto: VEF 88
Das „Welterbebad“ in Kamp-Bornhofen. Foto: VEF 88

Ein Flüchtlings-Weingut aus Steeg

Die Familie Ratzenberger begann nach dem Zweiten Weltkrieg bei Null. Sie hatte ihr Land in Ostpreußen verloren und landete im Weindörfchen Steeg, damals noch eine eigenständige Gemeinde bei Bacharach. In den 50er Jahren gründeten die Flüchtlinge aus dem Osten ihr eigenes Weingut. Heute ist es am Mittelrhein die Nummer eins, denn seit der Übernahme der früheren Wasum’schen Weinberge an der Ruine Fürstenberg in Rheindiebach bewirtschaftet Weingutschef Jochen Ratzenberger insgesamt 27 Hektar. In Rheindiebach verwirklicht Ratzenberger gerade ein ehrgeiziges Projekt: Dort legt er Querterrassen an, wie man sie aus Südtirol kennt. Auf der gegenüberliegenden Rheinseite testet der Lorcher Winzer Gilbert Laquai ähnliches, unterstützt von der Hochschule Geisenheim. Quer verlaufende Weinbergszeilen sind im Steilhang besser zu bewirtschaften und weniger anfällig für Erosion. Allgemeine ZeitungMittelrheingold (Hintergrund)

In Lahnstein geht der Kommissar um

Jörg Schmitt-Kilian war 20 Jahre lang Kriminalkommissar, ehe er sich aufs Bücher schreiben konzentrierte. Gerade arbeitet er an einem Lahnstein-Krimi. „Verschwunden – Letzte Spur Lahnstein“ soll zum 50-jährigen Stadtjubiläum im kommenden Jahr erscheinen. Intensive Recherche vor Ort gehört natürlich immer dazu. „RZ“-Redakteurin Karin Kring hat sich mit Schmitt-Kilian getroffen. Rhein-Zeitung

Dem Welterbe-Tal fehlen Köche und Kellner

Der Tourismus lief am Mittelrhein schon mal schlechter und spätestens zur Buga 2029 dürfte das Geschäft richtig brummen. Nur: Wer soll die Arbeit machen? Eine ZDF-Reportage zeigt, wie die Mittelrhein-Gastronomen unter der Personalnot leiden und was es für die Gäste schon jetzt bedeutet. Zu sehen ist u.a. Hermann Hüttl vom Schloßhotel „Auf Schönburg“. zdf.de (Video)

Foto des Tages

1 Woche Mittelrhein: Die Termine

Konzerte, Wanderungen, Weinproben, Ausstellungen: Im Terminkalender von Mittelrheingold stehen ausgewählte Veranstaltungen im Welterbe-Tal. Ich freue mich über Tipps an post@mittelrheingold.de oder im Messenger von Mittelrheingold auf Facebook.  Hier geht es zur Terminliste „1 Woche Mittelrhein“.