Frank Zimmer

Wasser Marsch in Boppard und Park-Bonus in Bingen

In Boppard gibt es zwar noch immer kein Schwimmbad, dafür aber Gratis-Trinkwasser. Mehrere Gastronomen, der Feinkostladen von Mario Link  und sogar ein Immobilienmakler beteiligen sich an der Initiative „Refill“. Sie stellen kostenloses Leitungswasser für Boppard-Besucher zur Verfügung, um den Verbrauch an Plastikflaschen zu reduzieren. Der Anstoß kam vom Bopparder Studenten und Juso-Landesvorsitzenden Umut Kurt. Demnächst soll es in der Stadt auch einen Trinkwasser-Brunnen geben, den jeder Bürger mit wiederverwendbaren Flaschen anzapfen kann.

Boppard vom Gedeonseck aus. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Henry Tornow
Boppard vom Gedeonseck aus. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Henry Tornow

Nicht ganz so umweltfreundlich, aber ein Segen für Autofahrer ist eine Initiative des Binger Einzelhandels: Dort sollen demnächst die Parkgebühren ersetzt werden. Teilnehmende Geschäfte zahlen ab 20 Euro Umsatz 50 Cent für das Park-Ticket. Wer mehrere Läden besucht, kann den Park-Bonus auch mehrmals einsammeln. Zum Start machen 15 Läden mit:

  • Blumen Uihlein
  • Café Konditorei Röthgen
  • Carlson Eißele Freizeitmoden
  • Frollein Wunderbar
  • komkom
  • La Provence Mode
  • Leder Hagemann
  • Metzgerei Brager
  • Modehaus Dietz
  • Neumann am Salztor
  • Susannes Schuhschachtel
  • Unicantina Wäsche
  • Bücher Schweikhard
  • Sabine Martin, Kaffee & Feinkost
  • Juwelier Ankermüller

Rhein-Zeitung, refill-deutschland.de, Allgemeine Zeitung (Bingen)

Bahn-Gipfel in Kamp-Bornhofen

Über den Bahnlärm am Mittelrhein wird viel geredet, aber selten miteinander. Morgen gibt es ausnahmsweise die Gelegenheit: Im „Rheingraf“ in Kamp-Bornhofen sitzen ab 16 Uhr Politik, Deutsche Bahn und Bürgerinitiative an einem Tisch. Zur öffentlichen Diskussion kommen die Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel und Josef Oster, Landtagsmitglied Matthias Lammert, Bahn-Sprecher Hans-Georg Zimmermann, VG-Bürgermeister Werner Groß, Staatskanzlei-Referent Michael Schué und Willi Pusch von der Bürgerinitiative gegen Bahnlärm. Der Bahn-Gipfel wird von der Wählervereinigung „Wir für Kamp-Bornhofen“ organisiert. Facebook

Ein Reich am Rochusberg

Der Binger Geschäftsmann Elmar Schumacher hat Ärger mit der Stadt. Das Ordnungsamt räumte am Montag sein Grundstück am Rochusberg und ließ illegal abgestellte Wohncontainer abtransportieren. Für den Einsatz gab es Polizeischutz. Laut „AZ“ soll der Eigentümer mit der Reichsbürger-Bewegung sympathisieren. Schumacher bestreitet das und will sich gegen die Aktion juristisch zur Wehr setzen. Allgemeine Zeitung

Ein Bürgermeister zieht Bilanz

10 Jahre lang war Karl Mades ehrenamtlicher Ortsbürgermeister von Manubach. In seine Amtszeit fällt das Manubacher Kopfgeld-Projekt: Das Dorf zahlte jungen Familien eine Prämie, wenn sie sich vor Ort niederließen. Trotzdem rutschte die Bevölkerungszahl auf unter 300. Die „AZ“ hat Mades besucht und mit ihm über einen schwierigen Bürgermeister-Job gesprochen. Allgemeine Zeitung

Mittelrheiner des Tages: Oliver Türk

Der Binger TH-Professor ist Wissenschaftlicher Leiter der Transferstelle Bingen, die seit 25 Jahren Forschung, Wirtschaft und Kommunen zusammenbringt. „AZ“-Redakteurin Christine Tscherner hat ihn in der heutigen Ausgabe porträtiert. Türk forscht über nachwachsende Rohstoffe und Bio-Brennstoffe und kann sich u. a. eine Rheinfähre mit Brennstoffzelle vorstellen. Allgemeine Zeitung, tsb-energie.de (Website der Transferstelle)

Zahl des Tages

Auf bis zu 10o Mbit pro Sekunde bringt es das Internet in Rhens. Die Stadt ist eine von 80 deutschen Kommunen, die seit gestern über besonders schnelle Zugänge verfügen. macwelt.de

Termin des Tages

Bingen – „Der zweite Mann“ im Programmkino KiKuBi – 27. August, 20 Uhr 15. bingen.de

Foto des Tages

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2 Gedanken zu „Wasser Marsch in Boppard und Park-Bonus in Bingen“

  1. Service Wüste! Warum das den, nur weil es bisher kein kostenloses wasser gab. Nur deshalb das ganze mittelrheintal als Service Wüste zu degradieren, finde ich schon bedenklich. Ich bin sehr oft im Rheintal. Und ich kam mir nie in einer wüste vor. Wie auch immer diese heißen soll

    • Hallo und danke für den Kommentar. Freut mich, dass Sie noch nie schlechte Erfahrungen gemacht haben. So soll das auch sein, und mir geht es ähnlich. Trotzdem nehme ich im Netz und in persönlichen Gesprächen öfters Kritik an Einzelhändlern und Gastronomen wahr. Gerade darum sind positive Beispiele wichtig. Das Rheintal ist besser als sein Ruf.

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