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Ein Albtraum für Gastronomen und die Reise ins Mittelalter

Die Lage am Rheinufer ist fantastisch, die Möglichkeit zur Außengastronomie verlockend und die Küche perfekt ausgestattet, trotzdem ist die Bopparder Burg für Wirte nicht zu gebrauchen. 2 Pächter sind gescheitert. Der letzte hinterließ den Betrieb in heiklem Zustand, in der „RZ“ ist von „Schäden“ die Rede. Jetzt hat die Stadt genug. Laut Bürgermeister Jörg Haseneier ist die Immobilie zu groß und im Unterhalt zu teuer, um ein Lokal zu tragen. Schon vor der der Energiekrise kosteten Gas und Strom rund 5.500 Euro pro Monat, mittlerweille wäre es für Gastronomen vollends unbezahlbar. Die Stadt als Eigentümerin prüft jetzt mehrere Optionen. Auf der Liste der Ideen stehen ein Coworking-Space mit Büroarbeitsplätzen auf Zeit und ein Bibliotheks-Konzept nach dem Vorbild der Stadt Ludwigshafen: Dort werden nicht einfach nur Bücher verliehen, es gibt Räume zum Lesen oder für Begegnungen. Auch ein Mix wäre denkbar, vielleicht sogar mit einem kleinen Café oder Bistro in rentablem Rahmen. Rhein-Zeitung (€), Stadt Ludwigshafen (Bibliothekskonzept der Zukunft)

Blick auf Boppard. Foto: Friedrich Gier / Romantischer Rhein Tourismus
Blick auf Boppard. Foto: Friedrich Gier / Romantischer Rhein Tourismus

Ein Besuch im Hildegard-Kloster

Mit Hildegard von Bingen bleibt es schwierig. Fans wie „AZ“-Redakteur Erich Michael Lang feiern sie regelmäßig als „die große Tochter der Stadt“, obwohl sie weder in Bingen geboren wurde noch dort aufwuchs und auch nicht in Bingen begraben liegt. Touristen, die wegen Hildegard in die Stadt kommen, finden Dinkelkissen und anderes Merchandising, aber nichts Originales, denn ihr Kloster im heutigen Staddteil Bingerbrück wurde längst dem Erdboden gleich gemacht. Digitale Technologie soll das Gebäude aus dem 12. Jahrhundert jetzt wieder sichtbar machen. Laut „AZ“ gibt es demnächst einen virtuellen Rundgang durch die Klosterkirche, eine Besichtigung des Kreuzgangs und sogar den Aufstieg auf den Kirchturm inklusive Rundblick. Das 3D-Modell basiert auf historischen Quellen und wird von der Spezialagentur Archimedix mit Sitz in Ober-Ramstadt bei Darmstadt entwickelt. Treibende Kraft hinter dem Projekt ist Bingens Museums- und Kulturamtschef Matthias Schmandt. Allgemeine Zeitung (€), Archimedx (Agentur-Website)

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