Wäre Bacharach eine RTL-Serie, es könnte nur „Raus aus den Schulden“ heißen. Allerdings waren die Finanzen der Stadt zuletzt so zerrüttet, dass selbst Peter Zwegat kapituliert hätte. Die Rettung kommt aus Mainz. Die Landesregierung hat Bacharach in ihr Programm „Partnerschaft zur Entschuldung der Kommunen“ aufgenommen und stellt 2,9 Millionen Euro bereit, umgerechnet also ca. 1.500 Euro pro Einwohner. Im Kreis Mainz-Bingen kassiert nur Oppenheim mehr. Stadtbürgermeister Philipp Rahn ist für den Schuldenschnitt dankbar, aber er zweifelt an der langfristigen Wirkung. Es bringe „nicht viel, solange die Kommunalfinanzierung insgesamt nicht ordentlich aufgestellt ist“, zitiert ihn die „AZ.“ Kosten für die historische Infrastruktur und staatliche Pflichtaufgaben wie Kita-Betrieb dürften die Kommune schon bald wieder tief ins Minus drücken. „Und das vor der Bundesgartenschau 2029, für die wir eigentlich mehr investieren müssten“, sagt Rahn. Laut Bürgermeister bleibt von den ohnehin schon geringen Steuereinnahmen nur etwa ein Viertel in der Stadtkasse, rund 75 Prozent gehen an die Verbandsgemeinde und den Kreis. Allgemeine Zeitung (€)
Foto: Andreas Pacek, fototour-deutschland.de/Romantischer Rhein Tourismus GmbH (CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)
Espenschied ist auf der Höhe
Der Hessische Rundfunk hatte vielleicht nicht den besten Tag, als er sich den Serientitel „Dolles Dorf der Woche“ ausdachte. Aber sehenswert ist die TV-Reihe schon – vor allem dann, wenn ein Dorf wie Lorch-Espenschied den Titel holt. Die aktuelle Folge zeigt einen Höhenort mit Herz, Gemeinschaftssinn und außergewöhnlichen Angeboten. Wo gibt es z. B. ein 24-Stunden-Fitnessstudio und Opernaufführungen auf dem Dorfplatz? Film ab: Hessenschau
Ein Buch für Oberwesel
Der gebürtige Oberweseler Walter Karbach und Doris Sportmann aus St. Goar-Biebernheim beschäftigen sich seit vielen Jahren mit jüdischer Kultur am Mittelrhein. Gemeinsam haben sie ein Buch über die Geschichte der Juden von Oberwesel veröffentlicht: „Die Thorafetzten zusammensetzen“. Geschildert werden u. .a. die Schicksale von 13 jüdischen Familien während des Nazi-Terrors. Kommende Woche Mittwoch (17. April) wird das Buch im Kulturhaus Oberwesel vorgestellt. Kulturhaus Oberwesel (Infos und Tickets)
Auf eine Tasse Kaffee in Bingen
In der Binger Innenstadt hat sich in den vergangenen Jahren so manche Ladentür geschlossen, aber es kommt auch etwas nach. Die „AZ“ berichtet über das neue „Café & Gourmet du Monde“ in der Binger Salzstraße. Die Mainzerin Ajsela Sofovic und ihre Familie haben das Haus in der Fußgängerzone gekauft, Ferienwohnungen in den oberen Etagen eingerichtet und im Erdgeschoss eine Konditorei im französischen Stil eröffnet. Für Sovovic ist es mehr als ein Investment – die frühere Deutschlehrerin hat sich in Koblenz extra zum Patissier ausbilden lassen. Ihre Kreationen zeigt sie auch auf Instagram. Allgemeine Zeitung (€)
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