Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat die Radwege im Welterbetal getestet. Das Ergebnis ist durchwachsen. Moniert wurden nicht nur die Lücken im Wegenetz. z. B. bei Rüdesheim. Fehlende Markierungen, unbefestigte Wege und schlecht einsehbare Unterführungen sind laut „RZ“ weitere Kritikpunkte. Über weite Strecken teilen sich Radfahrer den Weg mit Fußgängern. Das kann funktionieren, aber u. a. bei Rhens, zwischen Boppard und St. Goar und zwischen Trechtingshausen und Bingen werde es gefährlich eng, heißt es im Artikel. Auf einzelnen Abschnitten direkt an der Fahrbahn der B 9 stehen nur 1,85 Meter Breite zur Verfügung – viel für ein einzelnes Fahrrad, aber zu wenig bei Gegenverkehr, Spaziergängern und vorbei rasenden Autos ohne Sicherheitsabstand. Der VCD will seine Beobachtungen dokumentieren und einen Forderungskatalog für Politik und Verwaltung zusammenstellen. Größere Investitionen in die bestehenden Radwege sind in den kommenden Jahren unwahrscheinlich; im Tal ist man froh, wenn die angefangenen Projekte bis zur Buga abgeschlossen sind. Rhein-Zeitung (€), Verkehrsclub Deutschland
Foto: Maximilian Semsch / Romantischer Rhein Tourismus GmbH / Creative Commons
Ein gutes Stück Bacharach
Zum zweiten Mal innerhalb von 5 Jahren steht ein besonderes Mittelrhein-Anwesen zum Verkauf: Das Bacharacher „Haus Utsch“, benannt nach dem real existierenden Jäger aus Kurpfalz. Laut Immobilienanzeige soll das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert jetzt 950.000 Euro kosten. Dafür gibt es 18 Zimmer auf insgesamt 800 Quadratmetern, eine kleine Gewerbefläche und einen ehemaligen Weinberg mit Rheinblick direkt hinterm Haus. 2019 war die denkmalgeschützte Immobilie für 398.000 Euro angeboten worden, später fanden Sanierungsarbeiten statt. Nicht im Kaufpreis enthalten ist die Sammlung historischer Bilder, Bücher und Möbel, die vom langjährigen Besitzer Udo Borniger zusammengetragen worden war. Sie wurde nach seinem Tod 2018 containerweise abtransportiert und aufgelöst. Immobilienscout24, Mittelrheingold (Hintergrund, 2019)
Gin-Gold in Lorch
Als Gin-Brenner sind Raik Schrumpf und Michael Holdinghausen Amateure, aber mit ihrem nebenberuflich produzierten „Free State Bottleneck“ lassen sie selbst internationale Profis alt aussehen. Die beiden Lorcher haben gerade Gold beim „Global Spirits Award“ gewonnen und sind jetzt so etwas wie Weltmeister in der Disziplin „London Dry Gin“. Ihre Feierabend-Brennerei gibt es erst seit 2021. Schrumpf verdient sein Geld eigentlich als Kälte- und Klimatechniker, Holdinghausen arbeitet im Hauptjob für die Gewerkschaft Verdi. Wiesbadener Kurier (€), Free State Bottleneck (Brennerei)
Foto des Tages
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Wie soll das funktionieren mit der Buga ??? Nirgends ist bisher was geschehen???