„Klamottenhaftes Lustspiel, das man nicht empfehlen kann“ urteilte der Evangelische Filmdienst 1961 über „Drei Mann in einem Boot“ mit den Wirtschaftswunder-Stars Heinz Erhardt, Walter Giller und Hans-Joachim Kulenkampff. Heute würden zumindest Weinprofis für „Prädikat Wertvoll“ plädieren, denn im Farbfilm aus der Adenauerzeit ist deutlich zu erkennen, wie Mittelrhein-Weinberge kurz vor der Flurbereinigung aussahen. Statt schnurgerader Rebzeilen gab es z. B. zwischen der Ruine Ehrenfels und Assmannshausen Weinbergsterrassen, wie man sie heute fast nur noch an der Untermosel findet. Die Geisenheimer Weinbau-Professorin Ilona Leyer zeigt anhand der alten Bilder gerne, wie sich die Kulturlandschaft im Welterbetal verändert. Bei Lorch und in Rheindiebach kündigt sich schon der nächste Entwicklungsschritt an: Querterrassen. Leyer nutzt öffentliche Spaziergänge – „Science Walks“ – um das Konzept „Quer kann mehr“ zu erklären. Querterrassen sind ökonomischer und ökologischer als die handelsüblichen Längsreihen aus den 70ern. Sie erleichtern die Mechanisierung und die Begrünung im Hang. Wiesbadener Kurier(€), Hochschule Geisenheim, Amazon Prime Video („Drei Mann in einem Boot per Streaming)
Foto: Vera Wersebeckmann
Großes Kino in Rüdesheim
Apropos Film: In Rüdesheim gastiert bis zum Wochenende das mobile Kino aus der Kreisstadt Bad Schwalbach. Täglich laufen mindestens 2 Filme open air im Hafenpark. Auf Wunsch gibt es dazu gefüllte Picknickkörbe. Open-Air-Kino Schwalbach
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