Ob Pater Eryk einen besonderen Draht zum lieben Gott hat, wissen wir nicht. Aber einiges spricht bei ihm für einen sechsten Sinn. Lange vor dem Ukraine-Krieg beschloss er in seinem Wallfahrtskloster Bornhofen, 2022 zum „Jahr des Olivenbaums“ auszurufen, dem biblischen Symbol für Frieden. Jetzt hat Eryks kleiner Olivenhain auf dem Bornhofer Marienplatz eine ungewollt aktuelle Botschaft. Der aus Polen stammende Franziskanerpater drückt der Ukraine die Daumen. „Ich glaube an die Kraft des Gebets und daran, dass das Gute siegen wird“, zitiert ihn die „RZ“. Mit seinen jährlichen wechselnden Motto-Ausstellungen und Aktionen reagiert der Lieblingsmönch vieler Mittelrheiner auf den Pilgerschwund in Bornhofen. Eryk ist gläubiger Realist: „Die Zeit der großen Wallfahrten ist vorbei. Jüngere Menschen haben in den meisten Fällen keinen Bezug mehr zum Pilgern.“ Die Ausstellung zum Jahr des Olivenbaums ist noch bis Ende Oktober zu sehen, danach werden die Bäume in ihren Kübeln zum Kauf angeboten. Rhein-Zeitung (€), Wallfahrtskloster Bornhofen, Mittelrheingold (7 Fragen an Pater Eryk, Juli 2019)
Landeshauptstadt Koblenz
Bei den Feiern zum 75. Geburtstag von Rheinland-Pfalz ging fast unter, dass die erste Landeshauptstadt nicht Mainz sondern Koblenz hieß. Die Mittelrhein-Metropole war bei Kriegsende nicht ganz so kaputt wir ihre Rivalin aus Rheinhessen. Der rheinland-pfälzische Landtag tagte darum im Koblenzer Rathaus und später im Görreshaus. 1951 war es mit der Hauptstadt aber schon wieder vorbei: Mainz lag einfach zentraler und war die geografische Brücke zwischen Rheinland und Pfalz. Koblenz ließ sich den Wegzug der Regierung ähnlich vergolden wie in den 90er Jahren Bonn und bekam wichtige Behörden als Entschädigung. Im SWR erinnert die frühere Koblenzer Bundestagsdabgeordnete Roswitha Verhülsdonk an familäre Hauptstadtjahre und an Minister, die man einfach auf der Straße ansprechen konnte. SWR
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