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Mittelrheinstrom in Gefahr und ein Sanierungsfall in Oberwesel

Wenn die Deutsche Presseagentur über das Welterbetal berichtet, ist das meistens ein gutes Zeichen. Zu den Ausnahmen von der Regel gehört der Artikel über das Mittelrheinstrom-Projekt von Norbert Burkart. Der Binger Tüftler hat mit hohen Aufwand die ersten Stromboje im Rhein bei St. Goar-Fellen verankert. 15 weitere sollen folgen und aus der Kraft der Rheinströmung die Ernergieausbeute eines Windrades produzieren. Eine Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) könnte alles zunichte machen. Sie sieht vor, kleineren Projekten die Förderung zu entziehen – 12 Cent pro Kilowattstunde. Damit würde bei Mittelrheinstrom die Finanzierung wackeln. Laut Burkart ist das Projekt „konkret gefährdet“. Der Text ist u. a. in der „FAZ“ erschienen. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Mittelrheinstrom

Blick über die Burg Maus auf das Rheintal. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Henry Tornow
Blick von Burg Maus auf das Rheintal. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Henry Tornow

Ein Sanierungsfall in Oberwesel

Apropos Geld. In Oberwesel könnte die Sanierung des früheren katholischen Jugendheims zum Fass ohne Boden werden. Laut „RZ“ plant Bürgermeister Marius Stiehl (CDU) mit 1,35 Millionen Euro. Die Opposition rechnet mit deutlich höheren Kosten. Das marode Jugendheim in der Nähe der Martinskirche war der Stadt 2020 geschenkt worden. Die katholische Kirchengemeinde konnte es nicht mehr unterhalten und war froh, es los zu sein. Die Annahme durch die Stadt war schon damals umstritten. Die CDU-Mehrheit setzte sich mit dem Argument durch: „Wir müssen als Politiker auch den Mut haben, Entscheidungen zu treffen, bei denen wir nicht auf Heller und Pfennig wissen, was es kosten wird.“ (O-Ton Fraktionschef Jan Zimmer). Aus der früheren Kirchenimmobilie soll ein kommunales Mehrzweckgebäude werden. Rhein-Zeitung (€)

Das Ende zweier Mädchenschulen

Auch in Bingen zieht sich die katholiche Kirche immer weiter aus dem öffentlichen Raum zurück. Wie überall fehlt es an Mitgliedern und an Kirchensteuereinnahmen. Zum bischöflich verordneten Schrumpfkurs gehört die Aufgabe der traditionsreichen Hildegardisschule („Higa“) am Rochusberg. Das Gymnasium soll vom Kreis Mainz-Bingen weitergeführt werden. Das bedeutet, dass bald auch Jungen dort aufgenommen werden. Die angeschlossene Berufsschule dagegen ist nicht zu retten, sie wird 2024 geschlossen. Allgemeine Zeitung

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