Das Projekt Mittelrheinbrücke hat eine weitere Hürde genommen. Beide beteiligten Landkreise, Rhein-Hunsrück und Rhein-Lahn, steigen in das Planfeststellungsverfahren ein. Dabei wird geprüft, ob und wie die Brücke zwischen St. Goar-Fellen und St. Goarshausen-Wellmich umweltverträglich gebaut werden kann. Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Raumordnungsverfahren wird es jetzt so konkret wie nie. Das bedeutet auch, dass sich erstmals auch Bürger und vermutlich auch Gerichte einschalten. Laut SWR ging der Kreistagsbeschluss zum Planfeststellungsverfahren im rechtsrheinischen Rhein-Lahn-Kreis glatt durch. Im Rhein-Hunsrück-Kreis dagegen gab es Einwände u. a. von der CDU. Dabei ging es weniger um Landschaftsschutz als um die Frage der Finanzierung. Die Landesregierung in Mainz hat großzügige Zuschüsse in Aussicht gestellt, sicher ist das aber noch nicht. Überhaupt gebe es im Rhein-Hunsrück-Kreis noch Zweifel, berichtet der SWR unter Berufung auf einen Behördensprecher. O-Ton: „Ob die Brücke tatsächlich gebaut werden könne, stehe erst am Ende aller Untersuchungen fest“. SWR
Foto: Romantischer Rhein / Henry Tornow
Neue Ärzte für St. Goarshausen
Ende März schließt Hausarzt Klaus-Peter Michel nach 40 Jahren seine Praxis in St. Goarshausen. Zum Glück geht es für seine Patienten trotzdem weiter. Die Nastätter „Hausarztpraxis Rheinstraße“ eröffnet im Juli eine Zweigstelle in St. Goarshausen. Internist Manuel Molitor übernimmt die Leitung. BEN-Kurier
Mach’s nochmal, Loreley
Es gibt keinen Fachkräftemangel auf dem Felsen: Katharina Blanckart, 28, bleibt ein weiteres Jahr „Die“ Loreley. Die Unternehmensberaterin aus St. Goarshausen gilt als Marketing-Glücksfall. Sie hat das folkloristische Ehrenamt behutsam modernisiert, versteht eine Menge von Öffentlichkeitsarbeit und repräsentiert im klassischen Loreley-Kostüm genauso souverän wie in Wander- Shorts. Rhein-Zeitung (€)
Echt Stahlberg
Die Steeger Burg Stahlberg ist das perfekte Gegenstück zur Marksburg. Während die Marksburg als besterhaltene aller Mittelrhein-Burgen gilt, ist Stahlberg die authentischste Ruine. Kein Preußenprinz und kein Ofenfabrikant hat sich jemals an ihr versucht, niemand versuchte einen Wiederaufbau, nichts wurde romantisiert, verkitscht, verhunzt. Stahlberg fiel nach der Zerstörung durch die Franzosen in einen Dornröschenschlaf, bringt es Jochen Werner in der „AZ“ auf den Punkt. Ein kongeniales Team aus Archäologen, Denkmalpflegern, Handwerkern und engagierten Steegern kümmert sich gerade wieder um die Burg. Rund 350.000 Euro fließen dieses Jahr in Erhaltung und Erforschung. Eigentümer ist der Ruine ist der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, dem auch die Bacharacher Burg Stahleck gehört. Allgemeine Zeitung (€)
Foto des Tages
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